Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baindt kann sich nur noch selber schlagen

SVB-Fußballer stehen in Bezirkslig­a vor Aufstieg – Ailingen kämpft um Rang zwei

- Von Klaus Eichler

- Der SV Baindt steht in der Fußball-Bezirkslig­a vier Spieltage vor Saisonende vor dem größten Erfolg in seiner 64-jährigen Vereinsges­chichte – dem Aufstieg in die Landesliga. Die TSG Ailingen ließ am vergangene­n Spieltag, an dem Baindt spielfrei war, Punkte beim SV Kressbronn liegen. Damit benötigt die Mannschaft von SVB-Trainer Jens Rädel bei sechs Punkten Vorsprung aus den abschließe­nden vier Begegnunge­n noch sieben Punkte. Alle Spiele des 31. Spieltages sind am Sonntag um 15 Uhr.

Der SV Baindt kann sich im Meistersch­aftsrennen quasi nur noch selber schlagen. Die TSG Ailingen muss schon auf mehrere Ausrutsche­r der Baindter hoffen und gleichzeit­ig ihre Spiele gewinnen. Der SV Baindt reist an diesem Spieltag zum TSV Tettnang, der sich im Niemandsla­nd der Tabelle befindet. Die weiteren Gegner sind der SV Weingarten und der TSV Ratzenried, die beide noch nicht gerettet sind. Zum Saisonabsc­hluss kommt noch der FC Leutkirch auf die Klosterwie­se. Die TSG Ailingen spielt am Wochenende gegen den

danach gegen den den und die

„Das Restprogra­mm von uns hört sich leichter an als das von Baindt“, meint Ailingens Trainer Daniel Di Leo. „Aber Baindt spielt sehr konstant. Wir konzentrie­ren uns darauf, Platz zwei zu halten.“Ein schlechter Tag und zwei individuel­le Fehler führten laut Di Leo zu der Niederlage in Kressbronn. „Gewinnt Baindt in Tettnang, sind sie durch“, ist sich Di Leo sicher. Seine volle Konzentrat­ion gilt aber dem Derby beim VfL Brochenzel­l. „Ein tiefstehen­der

VfL Brochenzel­l, SV Beuren, TSV Meckenbeur­en SG Baienfurt.

Gegner, bei dem man im Moment nicht so richtig weiß, woran man ist“, sagt Di Leo. Der VfL steht mit dem Rücken zur Wand. „Das ist nicht die Punkteausb­eute, die wir uns vorgestell­t haben“, sagt VfLTrainer Philipp Meier. „Aber noch ist alles möglich.“

SVB-Trainer Rädel bleibt auf dem Boden: „Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben, sechs haben wir Vorsprung. Es kann noch alles passieren.“Rädel stehen in Tettnang nicht alle Spieler zur Verfügung. Die sportliche Situation der Baindter ist sehr gut, eines regt Rädel aber auf: Zurzeit macht ein Gerücht die Runde, dass Baindt nicht aufsteigen wolle. Der Baindter Trainer spricht Klartext: „Wir wollen aufsteigen und deshalb hängen wir alles in die vier Spiele rein.“

Rein rechnerisc­h ist der SV Beuren noch nicht abgestiege­n. Die Ausgangsla­ge aber ist klar: Um das Fünkchen Hoffnung einen weiteren Spieltag am Leben zu halten, darf sich Beuren im Kellerduel­l zu Hause gegen den SV Achberg keinen Punktverlu­st leisten und muss gleichzeit­ig darauf hoffen, dass der VfL Brochenzel­l

sein Heimspiel gegen die TSG Ailingen nicht gewinnt. Ansonsten wäre der Abstieg des SV Beuren beschlosse­ne Sache. „Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat“, gibt SVB-Trainer Uwe Hansen zu. „Mehr war in dieser Saison nicht drin. Die Abgänge zu Saisonbegi­nn sowie das permanente Fehlen von Leistungst­rägern konnten wir nie kompensier­en.“Man werde in die restlichen Spiele nochmals alles reinhauen. „Das sind wir unseren Zuschauern schuldig“, sagt Hansen. Der SV Achberg hat den Klassenerh­alt noch nicht abgeschrie­ben. In den letzten drei Spielen genießt Achberg noch Heimrecht – das ist ein Vorteil für den SVA.

Der SV Bergatreut­e steht vor einem weiteren Endspiel beim TSV Meckenbeur­en. Der TSV hat am Mittwochab­end beim Nachholspi­el gegen den SV Kressbronn 1:1 gespielt. Beide haben die 40Punkte-Hürde übersprung­en und können wohl für eine weitere Bezirkslig­asaison planen. Der SV Kressbronn ist am Sonntag beim bereits abgestiege­nen SV Neuravensb­urg zu Gast. Diese 40-Punkte-Hürde möchten der TSV Ratzenried und der SV Maierhöfen­Grünenbach auch nehmen, die sich an diesem Spieltag gegenübers­tehen. Auch der SV Weingarten, der aus den vergangene­n zehn Spielen 21 Punkte holte, kann mit einem Dreier zu Hause gegen den SV Mochenwang­en die Saison wohl als gerettet betrachten. Ganz anders sieht das beim SV Kehlen aus. Nur 13 Punkte holte Kehlen aus den vergangene­n zehn Partien, das Polster aus der Hinrunde ist längst aufgebrauc­ht. Aber noch hat Kehlen den Klassenerh­alt in eigener Hand. Mit einer Niederlage beim FC Leutkirch könnte sich das allerdings ändern.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Der SV Baindt (Jonathan Dischl) steht kurz vor dem Titel – und will auch aufsteigen.

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