Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Figurentheater Ravensburg trifft Dracula
Mitgliederausflug nach Pforzheim
- Der letzte Mitgliederausflug des Ravensburger Figurentheaters liegt, auch Pandemie-bedingt, schon eine Weile zurück. Umso mehr freuten sich die 21 Mitglieder und Angehörigen auf die Begegnung mit der Marionettenbühne Mottenkäfig in Pforzheim, die auch bereits bei einem Straßentheaterfestival in Ravensburg zu Gast war.
Nach Anreise mit dem Bus und zünftigem Mittagessen verschaffte sich das Ensemble mit der Unterstützung einer sehr engagierten Stadtführerin einen guten Eindruck von Pforzheim. Die im 2. Weltkrieg weitestgehend zerstörte Stadt am Nordrand des Schwarzwaldes erwarb weltweiten Bekanntheitsgrad durch seine Gold-, Schmuck- und Uhrenindustrie.
Die Marionettenbühne Mottenkäfig ist im Pforzheimer Stadtmuseums-Areal beheimatet und teilt sich die Räumlichkeiten
mit Gastspielen und einem professionellen Puppenspieler, Raphael Mührle. Auf der seit über 55 Jahren bestehenden Amateur-Bühne kommen insbesondere Marionetten zum Einsatz. Inszeniert werden vor allem Stücke für Erwachsene nach Vorlage literarischer Stoffe. Am Sonntag konnten die Mitglieder des Figurentheaters Ravensburg auch hinter die Kulissen blicken. Begrüßt wurden sie von den beiden Vorsitzenden Matthias Hamann und Renate Plumbohm, die sich noch vor der anstehenden Aufführung die Zeit nahmen, ihr Theater vorzustellen und die vielen Fragen aus Ravensburg zu beantworten. Um 17 Uhr ging der Vorhang auf. Mit „Dracula – Tote leben länger“stand eine in schwarz-weiß gehaltene GruselKomödie auf dem Programm. Doch wurde mit dieser Komödie bei allem Klamauk, der für viele
Lacher im Publikum sorgte, auch ein ernster Bezug zur Realität hergestellt. Erst drei Tage zuvor wurde mit diesem Stück eine Benefizvorstellung gegeben. Die Einnahmen kamen dem Verein „Annabelle – Hilfe für HirnAneurysma Erkrankte“zugute. Eine wunderbare Idee.
Für die knapp dreistündige abendliche Rückfahrt ins Oberschwäbische gab es nach den gewonnenen Eindrücken genügend Stoff für Gespräche und Gedankenaustausch. Die Zeit im Bus verging somit wie im Fluge.