Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Veggie-Schnitzel schneiden im Test gut ab
Die Fleischalternative erweist sich als knusprig, aber auch als sehr kalorienreich
(dpa) - Wer den Geschmack von Schnitzel liebt, aber kein Fleisch (mehr) mag, greift zu Produkten aus Soja, Erbsen und Weizen, die mit „vom freundlichen Pf lanzenhuhn“, „Better than Schnitzel“oder „wie'n Schnitzel“sein sollen. Doch halten die handtellergroßen Veggieschnitzel in Paniermehl wirklich, was sie versprechen?
Gut jedes dritte Produkt kommt dem Klassiker sehr nahe, so das Ergebnis in der Zeitschrift „test“, die insgesamt 18 Veggies unter die Lupe nahm. Vor allem die Testsieger „Vegane Mühlen Schnitzel“(3,30 Euro für 2 Stück) und „Vegane Mühlen Cordon Bleu“(3,30 Euro für 2 Stück) von Rügenwalder punkten bei der Stiftung Warentest mit knuspriger Hülle und saftigem Innenleben – ähnlich einem panierten Hähnchenschnitzel.
Das trifft auch für die Veggies „Mein Veggie Tag Vegane Schnitzel Klassik“(2,39 Euro/2 Stück) von Aldi, „Vegane Schnitzel Hähnchen Art“von Garden Gourmet (3,20/2 Stück) und das „Vegane Mühlen Cordon Bleu“von Rügenwalder
zu, die ebenfalls mit „gut“abschneiden.
Auf dieses Gesamturteil kommt auch „Vegane Wie'n Schnitzel“von The Vegetarian Butcher (3,20 Euro/2 Stück), allerdings schmeckt es ähnlichem einem Schnitzel aus Schweinefleisch.
Dem Klassiker weniger ähnlich, aber auch „gut“: „dennree Vegetarische Schnitzel“von Denn's Biomarkt (2,49/2 Stück) sowie „Vegane Schnitzel“von Netto Marken-Discount (2,49/2 Stück).
Veggieschnitzel seien zwar klimaschonend, aber nicht gerade kalorienarm. Das ist nicht nach dem Geschmack der Tester und liegt an der Panade, die beim Vorfrittieren Fett aufsaugt. So besteht jedes zweite getestete Produkt zu 35 Prozent aus Panade, in zwei Fällen waren es sogar 50 Prozent.
Zudem störten bei einigen Veggies Schadstoffe, die etwa beim Raffinieren der Öle oder Vorfrittieren entstehen, sowie in einem Fall ein zu hoher Aluminiumgehalt.