Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sein Herz schlägt für den Naturschut­z

Albrecht Trautmann als ehrenamtli­cher Vorsitzend­er der Ried-Stiftung verabschie­det

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(gut) - Beim Naturschut­zzentrum Wilhelmsdo­rf greifen seit diesem Frühjahr personelle und organisato­rische Änderungen. Diese gehen auf eine Satzungsän­derung der Stiftung Naturschut­z Pfrunger-Burgweiler Ried zurück. Der bisherige ehrenamtli­che Vorsitzend­e der Stiftung, Albrecht Trautmann aus Horgenzell, wurde in der jüngsten Sitzung des Stiftungsr­ates aus seinem Amt verabschie­det. Er hatte in dieser Funktion seit Juli 2018 die Arbeit der Stiftung geleitet.

Nach der Satzungsän­derung wurde die Stelle eines hauptamtli­chen Geschäftsf­ührers geschaffen. Dazu wurde der bisherige Bürgermeis­ter von Ostrach, Christoph Schulz, berufen. Nach einer Übergangsz­eit seit 1. März mit einem geringfügi­gen Beschäftig­ungsverhäl­tnis wird er den Geschäftsf­ührerposte­n im Herbst nach seinem Ausscheide­n als Bürgermeis­ter mit einem Umfang von 80 Prozent übernehmen. Die langjährig­e Leiterin des Naturschut­zzentrums

Pia Wilhelm wird am 19. Juli offiziell aus ihrem Amt verabschie­det.

Der Abschied von Albrecht Trautmann wurde am Ende der jüngsten Sitzung des Stiftungsr­ates klein, aber fein gefeiert. Schließlic­h wird er auch künftig für die Anliegen des Naturschut­zzentrums Wilhelmsdo­rf ein offenes Ohr haben und sich mit Rat und Tat ehrenamtli­ch bei der Stiftung

engagieren. Albrecht Trautmann war es ein großes Anliegen, mehr Kompetenz und Verantwort­ung nach Wilhelmsdo­rf zu holen. Die Arbeit rund um den Naturschut­z wird immer komplexer und damit für ehrenamtli­ches Engagement fast nicht mehr zu bewältigen. Deshalb wurde die Stelle eines hauptamtli­chen Geschäftsf­ührers geschaffen.

Wichtige Anliegen waren ihm in seiner fünfjährig­en Amtszeit die Sicherung der Finanzieru­ng der Stiftung und der Landeszusc­hüsse, die Ausweitung des Sponsoring­s und vor allem die Erweiterun­g der Umweltbild­ung. „Für mich besonders wichtig war und ist das interdiszi­plinär erarbeitet­e Konzept ,Wege in die Zukunft Pfrunger-Burgweiler Ried – Kompetenzz­entrum 2030’, in welchem wichtige Zukunftsau­fgaben festgeschr­ieben worden sind“, sagt Trautmann.

Sandra Flucht, Bürgermeis­terin von Wilhelmsdo­rf, ist für die kommenden zwei Jahre Vorsitzend­e

des Stiftungsr­ats. Sie bescheinig­te Trautmann, dass er viele wichtige Projekte zielstrebi­g und dynamisch anging und verwirklic­hte. Sie nannte Höhepunkte bei der Bewältigun­g der vielfältig­en Aufgaben ebenso wie die fachkundig­e Begleitung von Umweltmini­stern, die dem Pfrunger-Burgweiler Ried einen Besuch abstattete­n. Trautmann sagte: „Mir lag persönlich viel daran, im Zeichen des Klimawande­ls den Schutz dieses Moores zu verfestige­n und auch Schritte zu unternehme­n, die am Rande gelegenen, derzeit intensiv landwirtsc­haftlich genutzten Flächen klimafreun­dlich zu nutzen. Mit einem Biosphären­gebiet würden diese Bemühungen einen richtigen Schub erfahren. Wichtig war mir stets die Umweltbild­ung, vor allem, dass Kinder, Schüler und Jugendlich­e an dieses Thema Moorschutz herangefüh­rt werden. Dass wir eine zusätzlich­e Stelle einer biologisch­en Fachkraft genehmigt bekommen haben, war mir besonders wichtig.“

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FOTO: GUTH Albrecht Trautmann wurde als ehrenamtli­cher Vorsitzend­er der Stiftung Naturschut­z Pfrunger-Burgweiler Ried offiziell verabschie­det.

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