Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

TSV Eschach setzt sich durch Derbysieg von Oberzell ab

2:1-Erfolg in der Fußball-Landesliga gegen den FV Ravensburg II – U23 des FV enttäuscht in der zweiten Halbzeit

- Von Thorsten Kern ●

- Um zu wissen, wie die Partie ausgegange­n ist, reichte am frühen Sonntagnac­hmittag ein Blick an den Seitenrand. Während die Fußballer des TSV Eschach ihren 2:1-Sieg in der Fußball-Landesliga im Kreis feierten, verließen die U23-Fußballer des FV fast schon fluchtarti­g den Rasen der cteam-Arena. Zwar geht es für Ravensburg in dieser Saison um nichts mehr, der Auftritt war allerdings absolut enttäusche­nd. Die Eschacher dagegen sammelten Punkte und Kraft im Kampf um den Klassenerh­alt.

Stand jetzt steht der TSV als Zwölfter auf dem Abstiegsre­legationsp­latz. „Und auf Oberzell haben wir jetzt vier Punkte Vorsprung“, meinte Eschachs Trainer Philipp Meißner. „Das war für uns also ein ganz wichtiger Schritt. Aber es müssen noch weitere folgen.“Passend zum Feuerwerk von den ifm Razorbacks Ravensburg durften die Eschacher jubeln, während Ravensburg­s

Spielertra­iner Daniel Hörtkorn einmal mehr bedient war. „In der zweiten Halbzeit verteidige­n wir einfach schlecht“, sagte Hörtkorn. „Eschach wollte diesen Sieg unbedingt, bei meiner Mannschaft hatte ich das Gefühl, sie sind zufrieden.“

Dabei hatte die Partie eigentlich gut begonnen für den FV II. Die Ravensburg­er ließen den Ball gut laufen, mit einem schönen Pass in die Tiefe bereitete Hörtkorn den Treffer von Nils Larisch vor. Doch nach dem 1:0 in der 23. Minute gab es einen Bruch im

Spiel der Ravensburg­er. Dazu passten zwei Szenen: In der 35. Minute verletzte sich Nelson Votu nach einem Zweikampf mit Max Bröhm am rechten Knie und musste ausgewechs­elt werden. Und in der letzten Minute der ersten Halbzeit schoben sich die Ravensburg­er den Ball nur in den eigenen Reihen hin und her. Es war ein laues Sommergeki­cke ohne Schwung.

Das zog sich in der zweiten Halbzeit fort. Zwar hatte der FV nach einem Fehlpass der Eschacher eine gute Schusschan­ce durch Rahman Soyudogru – doch wieder hatte der TSV ein Bein dazwischen. „In der ersten Halbzeit waren wir zu ängstlich, in der zweiten Halbzeit haben wir uns durch gutes Spiel Räume geschaffen“, sagte Meißner. Das sah dann so aus: Bröhm sprintete Samuel Walter davon, Benedikt Böning vertändelt­e fast den Ball, doch die Eschacher setzten nach, Walter und Tim Kibler waren sich nicht einig und Bröhm versenkte den Nachschuss im linken Eck zum 1:1.

Danach hatte Eschach Aufwind, während von Ravensburg so gut wie gar nichts mehr kam. Nach einem Zweikampf zwischen Soyudogru und David Sprenger forderten die Ravensburg­er Elfmeter, das war allerdings auch die einzige Szene im Eschacher Strafraum. „Es sieht so aus, als wäre bei uns die Luft raus“, musste Hörtkorn eingestehe­n. „Viele Jungs haben einen neuen Verein, aber so dürfen wir uns nicht präsentier­en. Das war einfach zu wenig.“In der 78. Minute spielte Bröhm ein weiteres Mal seine Schnelligk­eit aus, kam etwas schneller an den Ball als FV-Torwart André Port und versenkte den Ball nach einem Pressschla­g zum 2:1 im Tor. „Ich bin absolut enttäuscht“, meinte Hörtkorn.

Für Eschach war es dagegen ein absoluter Big Point im Kampf um den Klassenerh­alt. „Wir wissen, dass wir noch etwas zu tun haben“, sagte Meißner. Der Derbysieg tat gut, weitere Punkte müssen aber noch folgen.

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FOTO: THORSTEN KERN Nils Larisch (vo.) brachte den FV II in Führung, doch am Ende jubelte der TSV Eschach.

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