Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Baindt kann sich zum Meister küren
In der Bezirksliga will der SV gegen Weingarten den Titel – Bergatreute steigt ab
- Drei Spieltage vor Saisonende der Fußball-Bezirksliga hat der SV Baindt den ersten von drei Matchbällen. Ein Sieg am Montag (15 Uhr) zu Hause gegen den SV Weingarten und der SV Baindt steigt als Meister in die Landesliga Staffel 4 auf, egal wie der Zweite TSG Ailingen zu Hause gegen den Vorletzten SV Beuren spielt. Beuren steht seit dem vergangenen Spieltag neben dem SV Achberg und dem SV Neuravensburg als Absteiger fest. Der vierte Absteiger ist der SV Bergatreute, der am Freitagabend gegen die SG Baienfurt mit 1:3 verlor.
Der SV Baindt will den ersten von drei Matchbällen am Montag gegen den SV Weingarten nutzen und die Meisterschaft einfahren. Und was kann es Schöneres geben, als sich vor eigenem Publikum selbst zum Meister zu küren. „Das ist unser großes Ziel“, verrät Trainer Jens Rädel. „Wir trainieren diese Woche sehr konzentriert. Meine Jungs sind gewillt, das Ding an diesem Wochenende zu entscheiden.“Der Respekt vor dem SV Weingarten ist dennoch groß. „Wir merken schon, dass jeder Gegner hoch motiviert gegen uns zu Werke geht“, sagt Rädel. „Keiner will uns kampflos durchlaufen lassen und es ist ein Derby.“Der SV Weingarten gehört mit zu den fünf besten Rückrundenteams der Liga. „Wenn wir an unsere Grenze gehen, können wir jeden schlagen“, sagt Weingartens Trainer Nico Bruno. „Wir müssen anders auftreten in Baindt als gegen Mochenwangen. Wir wollen verhindern, dass Baindt durch uns Meister wird.“
Nach zwei Niederlagen in Folge ist das Punktepolster der TSG Ailingen bedrohlich geschmolzen und der SV Mochenwangen ist plötzlich wieder in Schlagdistanz. „Wir tun uns gerade wieder schwer“, gibt TSG-Spielercoach Daniel Di Leo vor der Begegnung
gegen den Vorletzten und bereits abgestiegenen SV Beuren zu. „Wir haben einen Hänger, treffen das Tor nicht und das Glück ist auch abhandengekommen. Uns geht langsam die Puste aus.“Am vergangenen Spieltag stand Daniels Bruder Nico nach langer Verletzungspause in der Startelf. „Nico hat das ordentlich gelöst, kann aber noch keine Sprints anziehen.“Dazu seien viele Spieler im Abiturstress.
Sollte Ailingen erneut patzen, könnte das dem SV Mochenwangen in die Karten spielen, der aber sein Spiel zu Hause gegen den TSV Ratzenried auch erst mal gewinnen muss. Beim SV Maierhöfen-Grünenbach bleibt Trainer Alex Odemer skeptisch, was den Klassenerhalt angeht, trotz der 40 Punkte, die der SV eingefahren hat. „Das reicht auf keinen Fall“, behauptet Odemer vor der Begegnung gegen den FC Leutkirch.
Auch der SV Kehlen steht weiter mächtig unter Druck, hat aber den Klassenerhalt nach dem überraschenden Sieg (2:1) beim Vierten Leutkirch weiterhin selber in der Hand. „Der Sieg in Leutkirch war enorm wichtig“, sagt SV-Trainer Jonas Klawitter. Die Kehlener bleiben aber zu Hause
auch gegen den SV Kressbronn weiter unter Zugzwang. Ganz andere Situation beim Gegner. „Kressbronn kann befreit aufspielen, für die geht es um nichts mehr“, sagt Klawitter.
Der VfL Brochenzell sieht sich auf dem Weg zum Klassenerhalt nach dem Sieg (1:0) gegen den Zweiten TSG Ailingen noch in der Spur. Mit einem Dreier beim Letzten und bereits abgestiegenen SV Neuravensburg und dann 40 Punkten wäre die Mannschaft von Trainer Christian Regler und Philipp Meier zwar noch nicht gerettet, könnte aber selbstbewusst in die abschließenden zwei Begegnungen gehen, wo noch mit Kehlen und Maierhöfen-Grünenbach hohe Hürden warten. Beide kämpfen um den Ligaverbleib.
Ein anstrengendes Pfingstwochenende liegt vor dem SV Achberg, der am Mittwochabend nach einem 2:0-Sieg ins Bezirkspokal-Halbfinale eingezogen ist und am Pfingstsamstag zu Gast bei Titelverteidiger TSV Tettnang ist. Am Montag ist dann noch der TSV Meckenbeuren zu Gast im Achbergischen. Nach zwei weiteren Heimspielen verabschiedet sich der SV Achberg nach vier Spielzeiten aus der Bezirksliga.