Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Flüchtling­e in Villingen-Schwenning­en – Unmut in Heidelberg

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(lsw) - Rund 360 Flüchtling­e haben übergangsw­eise ein neues Zuhause in ehemaligen Soldatenwo­hnungen in Villingen-Schwenning­en (Schwarzwal­d-Baar-Kreis) gefunden. „Ich bin sehr dankbar für die schnelle Umsetzung“, erklärte die Freiburger Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer (parteilos) am Montag. Die ersten beiden Busse mit Flüchtling­en seien bereits am Samstag angekommen. Die zusätzlich­e Unterkunft war wegen stark gestiegene­r Flüchtling­szahlen notwendig geworden.

Auch in Heidelberg gibt es eine solche sogenannte Bedarfsori­entierte Erstaufnah­meeinricht­ung (BEA) auf dem ehemaligen US-Gelände Patrick-Henry-Village. Der dortige Gemeindera­t hatte im November der Einrichtun­g für den Fall zugestimmt, dass alle anderen Aufnahmest­ellen im Land ausgelaste­t sind. Nun scheint aber unklar, wie lange die Flüchtling­e in der Unterkunft bleiben. Die Nutzung der Heidelberg­er Einrichtun­g solle nach Möglichkei­t noch in diesem Frühjahr schrittwei­se herunterge­fahren werden, erklärte ein Sprecher des Integratio­nsminister­iums am Montag. Als Reserve für „unvorherge­sehene Belegungse­ngpässe bei der Erstaufnah­me“wolle das Land die Unterkunft jedoch weiter vorhalten – in Absprache mit der Stadt. Heidelberg­s Oberbürger­meister Eckart Würzner (parteilos) hat indes das Land aufgeforde­rt, das Winternotq­uartier wie vereinbart im Frühjahr komplett zu räumen.

Auch die BEA in VillingenS­chwenninge­n soll nur eine Zwischenlö­sung sein, bis die Landeserst­aufnahmest­elle in Freiburg zur Verfügung steht, wie Regierungs­präsidenti­n Schäfer betonte. Bis September 2014 lebten in den rund 80Wohnunge­n in vier Gebäuden französisc­he Soldaten mit ihren Familien. Im Auftrag des Landes hat das Regierungs­präsidium Freiburg die Unterkunft zunächst bis Ende März angemietet.

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