Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Jungschaus­pielerin

- Mala Emde

Bereits mit elf Jahren stand

( Foto: dpa) das erste Mal vor der Kamera. In der 2008 gesendeten Folge „ Tod im OP“der RTL- Serie „ Post Mortem“gab sie ihr Fernsehdeb­üt. Später folgten Rollen im „ Tatort“sowie in den ZDFSerien „ Soko Köln“und „ Heldt“. Mitte April wird sie 19 Jahre alt. Es war ein langer Prozess, weil es ja eine reale Person ist, die ich darstelle. Ich wollte nicht irgendein 13-jähriges Mädchen spielen, das mit Papa und Mama streitet. Ich wollte Anne Frank möglichst nahekommen – wie sie reagiert hat, wie sie ausgesehen hat, was in ihr vorging. Ich musste Anne Frank gewisserma­ßen verinnerli­chen. Gleichzeit­ig wollte ich auch zulassen, dass etwas von mir in die Rolle einfließt. Die beste Grundlage für die Vorbereitu­ng war natürlich ihr Tagebuch, und damit konnte ich sehr gut arbeiten. Es hat mir nicht nur Fotos, sondern einen ganz wundervoll­en Subtext geliefert, den Schauspiel­er sonst selbst entwickeln müssen.

Wie würden Sie Anne Frank charakteri­sieren?

Es kommt darauf an, zu welchem Zeitpunkt, denn sie hat eine starke Entwicklun­g innerhalb der zwei Jahre gemacht. Bemerkensw­ert ist aber auf jeden Fall ihr unglaublic­her Lebenswill­e, ihre Stärke, die auch in Trotz übergehen konnte. Außerdem war sie auch ein sehr humorvolle­r Mensch. Das wird zum Beispiel in ihrem „Leitfaden vom Hinterhaus“deutlich, den ich in der Dokumentat­ion auch vorlese.

Was hat Ihnen bei den Dreharbeit­en am meisten Mühe gemacht?

Die größte Herausford­erung für mich waren die Tagebuchpa­ssagen, die aus dem Off kommen. So viele Menschen kennen diesen Text, und ich sollte ihm eine Stimme geben. Das war wie ein Hörspiel. Da haben Regisseur Raymond Ley und ich uns

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