Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gelber Sack wird zum tollen Fasnetskostüm
Närrische Modenschau und lustige Darbietungen unterhalten bei der bunten Kaffeerunde in Ertingen
(sz) - Zu einer bunten Kaffeerunde hat der offene Frauenkreis Ertingen ins Abt-Bischof-SpiesHaus eingeladen. Rund 50 Frauen hieß die Vorsitzende Silvia Engler willkommen.
Eröffnet haben den Nachmittag fünf Blondinen vom Vorbereitungsteam (Silvia Engler, Jolanda Schmidt, Luise Hummel, Maria Dirlewanger, Lidia Wilkowski). Die Darbietung von Gertrud Ströhle als Skifahrerin wurde mit viel Applaus belohnt. Dass sich Faschingsbekleidung mit wenig Geld, dafür aber mit geschickten Händen selbst herstellen lässt, wurde bei einer originellen Moden- schau mit Modellen aus Papier bis Strick vorgeführt. So wird aus einem gelben Sack kurzerhand ein Kleid, dass sich auch wieder schnell entsorgen lässt. Vom Publikum gab es viel Applaus für die Moderatorin (Silvia Engler) und ihre Mannequins.
Zu viel Figur hatte Luise Hummel „verdwischt“. Sie erntete viel Beifall mit ihrem Vortrag. Sigrid Seng und Melitta Kruske rundeten den Nachmittag mit ihrer Suche nach dem „passenden Verein“ab.
Bei Kaffee und Kuchen vom reichhaltigen Buffet, zusammengestellt vom Vorbereitungsteam, genossen die Frauen den Nachmittag.
Akkordeonspieler Georg Sommer
Als fantastisches Ereignis, das er so noch nicht erlebt hat, beschreibt Georg Sommer das Gefühl am Montagmorgen. Auch er lacht beim Gedanken an den Sieg ungläubig und hebt vor allem die Stimmung in der Singener Stadthalle hervor. Drei Fanbusse aus Marbach und Bad Schussenried begleiteten die acht Musiker aus der Region. „Und das hat man deutlich gemerkt. Die Halle hat getobt“, sagt der Aulendorfer überglücklich. Das „Die Ziebere“einen Platz unter den ersten drei erreichen kann, war für den Aulendorfer vor der Show klar. Das es aber tatsächlich Rang 1 wird, ist für ihn umso schöner. „Das ist ein super Gefühl. Und jetzt bin ich gespannt, was noch alles auf uns zukommt“, erklärt der Akkordeonspieler mit Blick auf die weiteren Erlebnisse.
Nur noch einen Gastauftritt
Für ihren Sieg wurden die Musiker aus Marbach, Altshausen, Aulendorf, Bad Schussenried und Ertingen mit einem Musikvideo-Dreh belohnt. In diesem Jahr wird es also noch eine CD-Aufnahme in Stuttgart geben, ehe der SWR zwei Tage nach Marbach kommen und die Aufnahmen für das Video umsetzen wird, wie Sommer aufzählt. Am „Närrischen Ohrwurm“wird die „Die Ziebere“aber nicht mehr teilnehmen, das hat die Combo im Falle eines Sieges bereits im Vorhinein verkündet. „Wir werden im nächsten Jahr noch einen Gastauftritt beim Ohrwurm haben. Aber ansonsten war’s das“, so die beiden Musiker, die zukünftige Zusammenarbeiten aber aufrecht erhalten wollen.
Ihren Auftritt haben die Musiker – gemeinsam mit den mitgereisten Fans – zuerst in der Stadthalle in Singen gefeiert, wo sie auch Moderatorin Sonja Faber-Schrecklein be- glückwünschte. „Sie hat sich richtig für uns mitgefreut. Das find ich spitze. Sie ist völlig unkompliziert und zeigt keine Starallüren“, sagt Sommer. Dann ging es gleich darauf zurück nach Marbach. Gegen 20 Uhr stürmten die Feiernden den Veranstaltungssaal im Gasthaus „Hasen“und spielten natürlich nochmals ihren Siegerhit „Mariele tanz“. „Da ging nochmal richtig die Post ab. Und wir haben bis in die Morgenstunden Georg Sommer über SWR-Moderatorin
Sonja Faber- Schrecklein gefeiert“, so Lutz.
Mit dabei war auch das Tanzmariechen der Narrenzunft Bad Schussenried, Eva Haage, der das Lied ge- widmet ist, und über zehn Tanzmariechen der Juniorengarde. „Wir hatten schon sehr darauf gehofft, zu gewinnen, weil unsere Show und das Lied sehr gut aufeinander abgestimmt waren“, sagt Haage während des Umzugs in Bad Schussenried. „Als wir dann tatsächlich gewonnen haben, war die Freude einfach nur riesengroß.“
Rund 50 000 Anrufe gingen innerhalb weniger Minuten für „Die Ziebere“ein und so wurde „Mariele tanz“zum Lieblingslied gewählt. Dass sie sogar mit 31,1 Prozent gewannen, ist für Marc Lutz umso erfreulicher. Zeigt es doch, dass der Hit viel Unterstützung erfahren hat.
„Sie hat sich richtig für uns mitgefreut.
Sie ist völlig unkompliziert und zeigt keine
Starallüren.“
Das zeigt die Band beim Proben ihres Fasnethits