Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ein Höhepunkt nach dem anderen
Kunstradfahren, Hexenpyramiden und Breakdance begeistern beim Unlinger Bürgerball
- Es war eine gesunde Mischung: Die Narrenzunft Unlingen hat beim Bürgerball am Sonntag mit Musikeinlagen, Sketchen, beeindruckenden Tänzen und Akrobatik auf dem Kunstrad, ein abwechslungsreiches Programm serviert.
Mit feinem Witz führten Sybille Selig und Gina Fischer als Indianerfrauen durch das Programm. Der erkrankte Bürgermeister Richard Mück bekam von ihnen in Abwesenheit ein paar Mal sein Fett ab. Nach seiner Begrüßung machte Zunftmeister Rolf Schneider die Bühne frei für ein knapp zweieinhalbstündiges Programm.
In kleiner Besetzung zog die Musikkapelle Unlingen mit dem Unlinger Narrenmarsch in die Halle ein und machte den Auftakt. Die Gäste klatschten gleich mit und wer textsicher war, sang beim Refrain „Oh, Olenger Adebar, so komm doch jedes Jahr….“mit. Nachdem sie ihre Körbe abgestellt hatten, zeigten die Bussaweibla bei dem von Anita Schmid einstudierten Maskentanz ihre Tanzkünste. Der Fanfarenzug der Spielgemeinschaft Bad Buchau-Unlingen mit Tambourmajor Armin Sprissler sorgte mit Trommeln und Fanfarenklängen für gute Unterhaltung und die Distelstecher aus Dietelhofen machten mit einem Maskentanz und einer Hexenpyramide auf sich aufmerksam.
Besucher halten den Atem an
Die Kunstradfahrer, in der Formation als Leuchtschmetterlinge und Flugadler, zeigten eine so schöne wie atemberaubende Vorstellung. Patrick Wank hatte die Formationen bestens einstudiert. Als sie stehend auf dem Rad balancierten, wurde es ruhig im Saal. Stille war an diesem Abend aber eher eine Seltenheit. Es wurde mitgeklatscht und mitgeswingt. Die Moderatorinnen forderten vom Publikum immer wieder den Unlinger Narrenruf „Bussakendla, Bussaweibla – hoi, hoi, hoi“ein. Und: Zwischen den Programmpunk- ten durfte eine Schunkelrunde für das altersmäßig gemischte Publikum nicht fehlen.
Wer kennt ihn nicht, den Partyhit „Cowboy und Indianer“? „Komm hol das Lasso raus“, bliesen die Unlinger Schalmeien, im Gewand von Cowboy, Sheriff und Indianer, auf ihren Instrumenten und die Gäste klatschten kräftig mit. Bernd Schönle dirigierte mit vollem Körpereinsatz und sorgte mit weiteren rasanten Western-Hits für beste Unterhaltung. Wie es enden kann, wenn Mann und Frau getrennt Urlaub machen, sie im Winter, er im Sommer, zeigten Peter Rauch, Wolfgang Rieth und Katja Poyatos bei ihrem Sketch.
Mit halsbrecherischen Breakdance-Vorführungen begeisterte das „Aqua Team Hunger Force“. „Das ist Breakdance vom Feinsten“, urteilte eine Besucherin, als die Jungs mitreißend über die Bühne wirbelten. Nicht umsonst seien sie Württembergischer Meister in ihrer Disziplin, informierte Gina Fischer bei ihrer Ansage. Flott ging es mit den GmbHDancers vom TSV Ertingen mit den Trainerinnen Melanie Diterle und Andrea Leinhardt weiter.
„Ma ka it älles wissa“, befand Schüler Jonathan Selig beim Prüfungssketch. Nach mehreren falschen Antworten durfte der Schüler bei der Religionsprüfung einige Joker verwenden und Lehrer Andy Huchler bewertete schließlich mit der Note „sehr gut“.
Beim Finale gab es Küsschen, Dankesworte und Gutscheine, bevor „Die Amorados“bei angenehmer Phonstärke für die Ballbesucher zum Tanz spielten.
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