Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Das Dekanat Biberach erinnert an Alfons Auer
Zum 100. Geburtstag des Moraltheologen aus Schönebürg gibt es mehrere Veranstaltungen – Auftakt am 22. Februar
- Aus Anlass des 100. Geburtstags und des zehnten Todestags des aus Schönebürg stammenden Moraltheologen Professor Alfons Auer veranstalten das katholische Dekanat Biberach und die katholische Erwachsenenbildung ein Alfons-Auer-Jahr mit Gottesdiensten, Vorträgen und Diskussionen. Der Auftakt dazu ist am 22. Februar.
Nach einem Gottesdienst in der Biberacher Stadtpfarrkirche, der am 22. Februar um 19 Uhr beginnt und Alfons Auer gewidmet ist, gibt es ab 20.15 Uhr im Gemeindezentrum St. Martin eine szenische Lesung. Martin Schäffer vom Dramatischen Verein Biberach liest aus Auers Werken. Zwar schrieb er diese bereits zwischen 1960 und 1990, „dennoch haben sie nichts von ihrer Aktualität verloren“, sagt Dekanatsreferentin Kerstin Leitschuh. So stellte Auer ethische Überlegungen zu den Entwicklungen bei Rundfunk und Fernsehen an oder äußerte sich zum Thema Christsein im Beruf. Christian Segmehl spielt an dem Abend.
Schüler Auers hält Vortrag
„Den Sorgen des Menschen verpflichtet – Kritische Zeitgenossenschaft nach Alfons Auer“lautet der Titel eines Vortrags am 19. März ab 19.30 Uhr im katholischen Gemein- dezentrum Sankt Gallus in Schönebürg. Gehalten wird er von einem Schüler Auers, dem Freiburger Moraltheologen Professor Eberhard Schockenhoff. Er hat bei Auer promoviert. „Schockenhoff, der auch dem nationalen Ethikrat angehört, hat sich dieses Thema selbst gewünscht und wird anhand von aktuellen Beispielen die weltoffene Haltung Auers erläutern“, sagt Dekanatsreferent Wolfgang Preiss-John. „Auer hat sich immer eingesetzt für eine Kirche auf der Höhe der Zeit.“
Die bodenständige und menschliche Seite von Alfons Auer ist das Thema einer Gesprächsrunde am 4. Oktober ab 18 Uhr in der Grundschule in Schönebürg. Unter dem Titel „Und wie war er so?“erinnern sich Weggefährten und Schüler an ihn. Dabei sein werden Prälat Hubert Bour, Moraltheologin Martha Sonntag und Pfarrer Wolfgang Raible, der zusammen mit Dekanatskirchenmusiker Matthias Wolf auch die musikalische Begleitung des Abends übernimmt.
Auer war sehr volksnah
„Wir hoffen natürlich, dass auch viele Schönebürger kommen, die Alfons Auer noch persönlich gekannt haben und etwas zum Abend beitragen können“, sagt Roman Schaab von der katholischen Erwachsenenbildung des Dekanats.