Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Nach Rzeszów fährt der VfB ohne Druck
(sz) - Das Württemberg-Derby beschäftigte die Volleyballer des VfB Friedrichshafen nicht allzu lange. 3:1 (25:17, 25:20, 21:25, 25:14) bezwangen sie am Sonntag den TV Rottenburg, holten drei Punkte, sind nach wie vor Tabellenführer der Bundesliga und daselbst zu Hause eine Macht. Der verlorene Satz (der erste, den Rottenburg in der ZF-Arena holte) störte allenfalls Puristen, manch Unstimmigkeit in der Annahme ebenfalls. Am Montag schon galt alle Konzentration der nächsten, ungleich schwereren Aufgabe: Champions League, Achtelfinale, Auswärtsspiel bei Asseco Resovia Rzeszów!
2:3 hat Trainer Stelian Moculescus Mannschaft vorige Woche das Hinspiel verloren, 15:17 hieß es im Tiebreak. Chancen, das Resultat anders zu gestalten, hatte es durchaus gegeben. Einige. Jetzt (morgen, Mittwoch, 20.30 Uhr) also das Rückspiel. Die Ausgangssituation ist klar: 3:0 oder 3:1 muss der VfB Friedrichshafen in Polen gewinnen, will er die Runde der sechs besten europäischen Klubs auf direktem Wege erreichen. Bei einem 3:2 würde der eine, alles entscheidende „Golden Set“gespielt in der „Hala Podpromie“, in der sich der VfB der individuellen Klasse eines Jochen Schöps, eines Lukas Tichacek, eines Marko Ivovic, eines ... gegenübersieht – und einer Wand aus wohl 5000 Fans.
Die gewonnenen Durchgänge daheim haben gezeigt, dass es funktionieren kann. „Kleine Fehler“, für Kapitän Simon Tischer Folge enormer „mentaler Anspannung“, machten in den verlorenen Sätzen den Unterschied aus. Diesbezüglich zumindest ist der VfB am Mittwoch im Vorteil. Außenangreifer Maarten van Garderen: „Wir fahren ohne Druck nach Rzeszów, und deshalb sind unsere Chancen gar nicht so schlecht.“