Hjulmand vor Entlassung

Nach Absturz auf Platz 14 will Mainz Trainer wechseln

(SID/sz) - Das Ende der Mainzer Fastnacht wird Kasper Hjulmand allem Anschein nach nicht mehr als Trainer des FSV Mainz 05 erleben. Wie die „FAZ“berichtete, soll der Däne, der den kriselnden Bundesligisten erst im Sommer übernommen hatte, spätestens am heutigen Dienstag entlassen werden. Als Nachfolger soll der Mainzer U23Coach Martin Schmidt bereitstehen. FSV-Manager Christian Heidel war am Montag für ein Statement nicht zu erreichen. Möglicherweise feierte er auf den Straßen von Mainz den Rosenmontag. Heidel gilt als eingefleischter Fastnachter. Nur einmal soll er, so die Legende, den Rosenmontag auf der heimischen Couch verbracht haben: 2001, als die sportliche Lage des FSV ihn so deprimierte, dass er abends schließlich Jürgen Klopp kurzerhand vom Spieler zum Trainer machte.

14 Jahre später scheint es Hjulmand, nach Jörn Andersen und Thomas Tuchel erst der dritte Trainer nach Klopp am Bruchweg, am Fastnachtsdienstag zu erwischen. Aus den letzten 13 Partien holten die Rheinhessen lediglich einen Sieg und haben als Tabellen-14. nur noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Insgesamt haben die Mainzer in der laufenden Bundesliga-Saison in 21 Spielen nur vier Siege geholt – so viele wie etwa auch der SC Freiburg.

Heidel hatte jüngst den Druck auf Hjulmand erhöht und gesagt: „Mit der Qualität, die wir im Kader haben, darfst du nicht absteigen.“

Erste Kritik an Hjulmand war bereits aufgekommen, als der FSV gleich zu Beginn der Saison in der Europa League und im DFB-Pokal scheiterte. Allerdings war der selbsternannte Karnevalsverein mit acht Bundesligaspielen ohne Niederlage in die Spielzeit gestartet. „Ich versuche jeden Tag die beste Arbeit für den Verein zu machen. Ich denke jede Sekunde an Mainz 05. Wenn jemand sagt, es ist nicht gut genug, dann ist es so“, hatte Hjulmand jüngst gesagt.

Am Samstag empfängt Mainz im Rhein-Main-Derby Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/Sky). Hjulmand soll da offenbar keine Bewährungschance mehr erhalten.

FOTO: DPA Chaoten im Maleranzug: Nach dem 0:1 in Mönchengladbach stürmten vermummte Anhänger des 1. FC Köln den Rasen.

FOTO: DPA Kaspar Hjulmand