Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Film für Metal-Fans

- Von Daniel Drescher

Wacken – Der Film (Sa., Arte, 22.25 Uhr)

- Es gilt als größtes Metal-Festival der Welt und zieht jedes Jahr über 80 000 Fans aus den unterschie­dlichsten Ländern an: das Wacken Open Air, das seinen Namen wegen des Dorfes bei Itzehoe trägt, wo es stattfinde­t. Mit „Wacken – der Film“setzt Regisseur Norbert Heitker dem schwermeta­llischen Gipfeltref­fen ein filmisches Denkmal, das in 3D in die Kinos kam, auf Arte nun allerdings in 2D zu sehen ist.

Der Film ist ganz nah an den Fans dran, etwa an Cielu, die extra aus Taiwan hergefloge­n ist und ihrer Mutter erzählt hat, sie sei auf einer Geschäftsr­eise, weil diese Metaller gruselig findet. Dass Frau Mama dazu wenig Grund hat, zeigt der Film über den „friedlichs­ten Ort der Welt“, wie er hier genannt wird. Klar, da wird Bier getrunken und die Mähne zu kreischend­en Gitarren geschüttel­t, aber alles harmlos. Heitker hat als Filmemache­r keinen Anspruch, eine journalist­ische Doku abzuliefer­n. Vielmehr lässt er die Bilder sowie Musiker und Fans für sich sprechen. Manche Szenen könnten auch aus einem Imagefilm stammen, aber das Phänomen Wacken wird greifbar.

Live-Schnipsel von Bands wie Rammstein, Deep Purple und Sabaton runden das Ganze ab. Wer erfahren will, wie das Aufeinande­rprallen der beiden Welten – hier das idyllische Dorfleben, da das Metalfesti­val – sich gestaltet, dem sei aber die Doku „Full Metal Village“ans Herz gelegt.

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