Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wäschetruhe schließt - Sanitätshaus eröffnet
Wechsel in der Innenstadt: Nach 30 Jahren schließt Regina Springer ihr Fachgeschäft
- 30 Jahre ist Regina Springer die erste Adresse in Sachen Wäsche und Dessous in der Riedlinger Fußgängerzone gewesen. Zum 31. August schließt sie ihre Wäschetruhe aus gesundheitlichen Gründen. Doch es droht kein weiterer Leerstand in der Riedlinger Innenstadt, eine Folgenutzung steht fest: Nachfolger wird das Sanitätshaus Feine aus Ravensburg, das Ende des Jahres sein Geschäft eröffnen wird.
Im Juli 1986 hat Regina Springer die Wäschetruhe am Marktplatz in Riedlingen eröffnet. Im September des gleichen Jahres kam als Unterstützung ihre Mutter Rosmarie Schwörer mit in den Betrieb. Es sprach sich schnell herum, dass die beiden Damen und ihre Fachverkäuferinnen das richtige Augenmaß für schöne, chice oder auch funktionelle Wäsche haben. Sieben Frauen waren in den 30 Jahren in Voll- und Teilzeit in Reginas Wäschetruhe beschäftigt. Viele davon lange Jahre und eine der Verkäuferinnen ist über 20 Jahre dabei. Mehrere Auszubildende lernten bei Regina Springer den Beruf der Einzelhandelskauffrau.
Die Riedlinger Unternehmerin kann auf eine treue Stammkundschaft zurückblicken, die es sehr bedauert, dass das Fachgeschäft schließt. Auch für die Inhaberin war es keine leichte Entscheidung. „Ich habe lange überlegt“, sagt sie. Aber sie müsse sich um ihre Gesundheit kümmern. 30 Jahre, täglich im Laden stehen, die Verantwortung für das Geschäft und Personal, gingen nicht spurlos vorbei. Jetzt sei es Zeit, dass sie sich um sich selbst kümmere, sagt sie. Neben der Leitung ihres Fachgeschäftes war Regina Springer auch lange Jahre in der Riedlinger Gemeinschaftswerbung aktiv. Mehrere Posten hatte sie in den Jahren inne. Ob als Schriftführerin, Ausschussmitglied oder als zweite Vorsitzende war sie bestrebt, den Einzelhandel in Riedlingen voran zubringen.
Wichtig war ihr, dass durch die Schließung ihres Ladens keine Lücke entstehen wird. Wenn die Wäschetruhe am 31. August zu macht, wird es nicht lange dauern und die Firma Feine aus Ravensburg eröffnet ihr Sanitätshaus. „Geplant ist, Ende des Jahres zu eröffnen“, sagt Patrick Manz, Leiter des Handels beim Sanitätshaus Feine. In dem familiengeführten Betrieb arbeiten 80 Mitarbeiter, darunter sieben Meister. Das Stammhaus in Ravensburg gibt es seit über 80 Jahren. Feine betreibt mehrere Filialen in der Region - unter anderem in Bad Saulgau und Biberach. In Riedlingen wird der Familienbetrieb seinen 9. Standort haben. Zum Sortiment gehört alles rund um den klassischen Sanitätsbedarf, von der Orthopädietechnik über Rollatoren, Rollstühle und Pflegebetten bis hin zur Schuhtechnik. Im Riedlinger Bereich sei das Sanitätshaus Feine nicht unbekannt, sagt Manz. Kunden aus Langenenslingen oder auch aus Ertingen nutzten bereits bisher das Angebot des Sanitätshauses in der Filiale in Bad Saulgau.
Den Standort, mit der Apotheke nebenan, sieht Manz als ideale Ergänzung im Gesundheitsangebot Riedlingens.
Was ist das nur? Manche Wochendenden sind öd und leer und an anderen überquillt der Terminkalender förmlich. Dieses Wochenende gehört zur zweiten Kategorie – und das in Potenz. Alles wurde auf dieses erste JuliWochenende gepackt: Feste in Riedlingen, Ertingen, Wilflingen, Uigendorf; Open Air Binzwangen, ... Und nun kommt auch noch der Deutschland-Kick dazu. Wer das alles besuchen oder sehen will, muss entweder die Einstellung eines chinesischen EuropaTouristen haben (ein Tag, sieben Feste) oder sich klonen lassen.
Diese Woche ist noch eine weitere Superlative: es ist eine Woche des Abschieds. Altheims Bürgermeister Wäscher winkte noch einmal mit seinem roten Schal, Polizeichef Kurz verlässt die Kommandozentrale, FederseeKämmerer Alfred Nuber rechnet nun nur noch in seiner Freizeit und auch Ärztin Christa Enderle hat sich am 30. Juni leise aus der Praxis zurückgezogen und diese übergeben. Da gehen viele Jahre der Verantwortung für die Raumschaft in den Ruhestand. Jeder auf seine Art. Nun hoffen wir, dass dies mal kein schlechtes Ohmen für die deutsche Nationalelf ist, dass die sich auch bereits verabschieden muss.
Gerne verabschieden würden wir uns dagegen von diesen andauernden Unwettern und Überschwemmungen. Auch wenn die Region Riedlingen im Vergleich zu Biberach, Baltringen oder Ochsenhausen erneut mit einem blauen Auge davon gekommen ist, ist nun trotzdem genug: Die betroffenen Bürger sind fertig und die Feuerwehren, die wieder im Dauereinsatz waren, auch. Also lieber Petrus, bitte mal den Wasserhahn zudrehen und dieses Unwetter der Superlative eine Weile pausieren lassen. So für ein paar Jahre mindestens.
Eine Superlative hat auch Xaver Menz, Kämmerer in Bad Buchau zu bieten – zumindest, wenn man seinem Chef Peter Diesch glauben darf. Danach ist Menz der „Dieter Thomas Heck“der Zahlenvorleser: So schnell wie Menz kann keiner Rechnungsabschlüsse vortragen. Auch wenn uns der absolute Vergleich fehlt: die Rasanz des Zahlenvortrags beim Rechenschaftsbericht war definitiv beeindruckend. Noch beeindruckter sind wir, wenn die Verbandsverteter nicht nur so schnell zuhören, sondern das Vorgelesene sogar so schnell verstehen konnten.
Nicht nur zuhören und verstehen, sondern sogar selbst was sagen und beitragen sollen die Riedlinger beim Bürgerworkshop zum Gesamtstädtischen Entwicklungskonzept. Bürgermeinung ist gefragt, heißt es nun. Und dem Gemeinderat werden alle Ideen und Vorschläge weitergetragen, egal ob es um Verkehr, Jugendraum, Friedhofgestaltung oder Fachmarktzentrum geht. Ja, wunderbar. Da ist Riedlingen ja prädestiniert dafür. Denn die vielen Leute, die hier immer alles schon besser wussten, können nun endlich ihre Vorschläge ganz offiziell machen. Da kann es mit der Stadt ja nur aufwärts gehen,