Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Lehrer erobern Festung Schule
Der erste Abi-Streich an der Beruflichen Schule
(sz) - Rot-weiß gestreifte Bänder flatterten im Wind. Mittig im Schulhof fand sich ein „Stern“aus gelben Säcken und Schnüren, der die Sicht behinderte. Was war denn hier los? Die Antwort ist einfach: Der erste Abigag an der Beruflichen Schule Riedlingen.
Tatsächlich. Auf dem Schulhof wartete die diesjährige Abschlussklasse der Wirtschaftsoberschule, die WO2. Die Schüler hatten sich einiges einfallen lassen, um ihren Abschluss gebührend zu feiern. Schon um 4 Uhr in der Früh fanden sich die WOl’er auf dem Schulgelände ein, um mit dem Aufbau zu beginnen. Zusammen mit dem Hausmeister der Schule, der dann später um 6 Uhr morgens dazukam, bauten die Anwesenden ihre „Festung“auf. Im Schulhof wurden vier Stationen mit verschiedenen Aufgaben für Schüler und Lehrer aufgebaut, die mit jedem Spiel „die Festung“Schule zurückerobern mussten.
Zuerst mussten sich die Lehrer und Schüler durch Luftballone wühlen, die zwei Autos füllten. Diese versperrten den Parkplatz und konnten erst wegbewegt werden, als die Schlüssel im Auto gefunden waren. Bei der zweiten Station traten je fünf Schüler und fünf Lehrer gegeneinander an und versuchten, den am Rücken des Teamkollegen befestigten Luftballon zum Platzen zu bringen. Auch hier gewann die Lehrermannschaft.
Anschließend folgte das Labyrinth. Der Aufbau für dieses Spiel war besonders aufwendig. Zwischen den vier Bäumen auf dem Schulhof konstruierten die WO-Schüler mit Absperrband ein Labyrinth. In den Gängen des Labyrinths wurden mit Wasser gefüllte Becher, Kartons und jede Menge Luftballons platziert, damit das Durchqueren etwas schwieriger wurde.
Die letzte Station bestand im Kampf mit der Bestie. Um endlich auch das Schulgebäude betreten zu können, mussten sich die Lehrer einer letzten Prüfung stellen. Hierzu hatten die Schüler einen Seilzug aufgebaut, an dem eine Bestie aus Karton befestigt war, die die Lehrer mit Wasserbomben und Wasserspritzpistolen abwerfen beziehungsweise schießen mussten, um sie zu Fall zu bringen. Nur wenige Minuten brauchten die Lehrer, um das Monster zu besiegen.
Doch entgegen aller Hoffnung waren sie nicht am Ziel. Um dann auch tatsächlich das Gebäude betreten zu können, stand ein Kräftemessen mit dem Schüler Hermann Steck aus der WO 2/2 auf dem Plan. Dazu trat Abteilungsleiter Matthias Kniese gegen Hermann an und musste sich an einer 20 Kilogramm-Hantel bewähren. Auch wenn die Schüler hierbei triumphieren konnten, so durften die Lehrer doch auch wieder ihre „Festung“betreten.