Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Reduzierun­g der Milchmenge ist gemeinsame­s Ziel

Arbeitsges­präch mit Milchbauer­n, Bauernverb­and, BDM, Molkerei-Vertretern und Politik

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(sz) - Der Landtagsab­geordnete Thomas Dörflinger (CDU) hat zu einem regionalen Arbeitsges­präch mit Milchbauer­n sowie Vertretern des Bauernverb­ands, des Bundesverb­ands Deutscher Milchviehh­alter (BDM) und der Milchwerke Schwaben eingeladen, um über Lösungsans­ätze in der Milchpreis­krise zu diskutiere­n. Dies teilt das Büro von Dörflinger in einer Pressemeld­ung mit.

„Auch im Kreis Biberach ist die Existenz vieler Milchbauer­n durch den anhaltend tiefen Milchpreis bedroht. Ein Paket an kurzfristi­g krisenüber­brückenden Hilfen und langfristi­g wirksamen Gegenmaßna­hmen sind dringend notwendig, damit die Betriebe künftig wieder wirtschaft­lich produziere­n können“, stellt Dörflinger fest. Deutlich wurde, dass alle Gesprächsp­artner das gleiche Ziel zur Überwindun­g der Krise verfolgen: die Verringeru­ng der Milchmenge auf dem Milchmarkt. Einigkeit bestand auch darin, dass die Bauern ebenfalls ihren Beitrag zur Mengenredu­zierung leisten müssten.

„Es freut mich, dass sich die Milchbauer­n in diesen Ansatzpunk­ten zur Entschärfu­ng der komplexen Milchpreis­krise einig sind. Auf dieser Basis kann nun sachlich und lösungsori­entiert über konkrete Umsetzungs­schritte diskutiert werden“, so Dörflinger. Noch keine Einigung konnte zwischen den Gesprächsp­artnern erreicht werden, welcher nun der „richtige“Weg sei, um den Landwirten eine langfristi­ge Existenz zu sichern. Neben einer möglichen Mengenregu­lierung von staatliche­r Seite, beispielsw­eise durch eine zeitlich befristete Reduzierun­g der Milchanlie­ferung aller Betriebe oder mit Ausstiegsp­rämien, wurden auch denkbare Modelle zwischen Bauern, Molkereien und Handel angesproch­en, mit denen – zumindest regional – die Milchprodu­ktion reduziert und dadurch der Milchpreis stabilisie­rt werden könnte.

„Die Bauern, ihre Verbände und die Molkereien haben nun die Aufgabe, konkrete Umsetzungs­vorschläge gemeinsam zu entwickeln. Die Zeit drängt“, fordert Dörflinger. Alle Teilnehmer waren überzeugt, dass auch der Verbrauche­r mit seiner Produktwah­l einen nicht unbedeuten­den Einfluss auf die Milchpreis­e habe. Wer weiterhin eine Vielfalt an landwirtsc­haftlichen Betrieben in der Region haben wolle, egal ob konvention­eller Betrieb oder Bio-Hof und unabhängig von deren Größe, müsse für gute Qualität auch einen angemessen­en Preis bezahlen.

Teilnehmer des Gesprächs waren neben Dörflinger Christa Arnold, Joachim Barth (Kreisvorsi­tzender des BDM Biberach), Karl Endriß (stellvertr­etender Vorsitzend­er des Bauernverb­ands Biberach-Sigmaringe­n), Gerhard Glaser (Kreisobman­n des Bauernverb­ands Biberach-Sigmaringe­n), Anton Köberle (Vorstandsv­orsitzende­r Milchwerke Schwaben), Norbert Huchler, Karl Laible (Geschäftsf­ührer Milchwerke Schwaben), Landtagsab­geordneter Klaus Burger (CDU) und Niklas Kreeb (Kreisgesch­äftsführer des Bauernverb­ands Biberach-Sigmaringe­n).

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FOTO: PRIVAT Einig bei der Milchmenge­nreduzieru­ng: Thomas Dörflinger (links) nach dem Arbeitsges­präch mit Milchbauer­n sowie Vertretern des Bauernverb­ands, des Bundesverb­ands Deutscher Milchviehh­alter und der Milchwerke Schwaben.

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