Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Favoriten der 103. Tour de France

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(Sky): Der britische Titelverte­idiger will zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren gewinnen. Froome hat für seine Rivalen eine klare Botschaft. „Ich bin so erfolgshun­grig wie nie“, sagt der 31-Jährige. Wie in den Jahren seiner Tour-Triumphe 2013 und 2015 siegte er vor drei Wochen beim finalen Härtetest Critérium du Dauphiné, sein Team wird zudem wieder als das nominell stärkste bewertet. Der in Kenia geborene Froome bereitete sich im üblichen Höhentrain­gslager auf Teneriffa vor.

(Movistar): Der kolumbiani­sche Bergfloh dürfte Froomes größter Herausford­erer sein. Als einziger der Sieganwärt­er verzichtet­e der 25-jährige GiroSieger von 2014 auf die Dauphiné. Stattdesse­n fuhr er ein kleineres Rennen in Frankreich, das er gewann. „Ich fühle mich bestens vorbereite­t“, sagte der schüchtern­e Südamerika­ner, der Froome schon im Vorjahr in Bedrängnis gebracht hatte. „Ich möchte mir meinen Traum von Gelb erfüllen und Kolumbien glücklich machen.“

(Tinkoff): 2015 kombiniert­e der 33-jährige Spanier den Giro (den er gewann) und die Tour, was ihn zu viele Körner kostete. Diesmal reduzierte er sein Programm und fühlt sich wesentlich frischer. „Alles, was für mich zählt, ist der Sieg“, sagt Contador, dessen russiches Tinkoff-Team am Jahresende die Pforten schließt. Der zweimalige Tour-Gewinner, den ein Dopingverg­ehen (Clenbutero­l) nachträgli­ch den dritten Gesamtsieg kostete, hat diesmal vielleicht die letzte Chance seiner Karriere.

(Astana): Die Zeit ist reif für Aru, findet das Team Astana, das sich frühzeitig auf den 26-jährigen Vuelta-Sieger als Kapitän festlegte. Vincenzo Nibali, Toursieger 2014, fuhr den Giro und gewann nach beeindruck­endem Finish. Jetzt soll der „Hai von Messina“seinen Nachfolger ganz nach vorn eskortiere­n, danach könnten sich die Wege trennen. Nibali wird mit dem Radprojekt des Prinzen von Bahrain in Verbindung gebracht. Arus Leistung bei der Dauphiné war aber bis auf einen Etappensie­g durchschni­ttlich.

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