Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
DFB-Historie: Nur Siege im EM-Viertelfinale
Zwar haben Deutschlands Fußballer noch nie bei einem großen Turnier gegen Italien gewonnen. Andererseits hat die DFB-Auswahl, wenn sie teilgenommen hat und nicht zuvor gescheitert ist, all ihre EMViertelfinalspiele gewonnen:
(England 3:1, 0:0): Noch wird das Viertelfinale vor der Endrunde gespielt. Das Hinspiel in Wembley gilt als Geburtsstunde der DFB-Traumelf um Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller. Das 3:1, der erste deutsche Erfolg in Wembley, durch Tore von Günter Netzer und Müller wird zum besten deutschen Länderspiel (v)erklärt. Im Rückspiel reicht ein 0:0 für die Qualifikation zur Endrunde in Belgien, wo der erste EM-Titel geholt wird.
(Spanien 1:1, 2:0): Die DFB-Elf ist nach dem WM-Sieg 1974 im Umbruch. Mit Mühe wird die Qualifikation überstanden. In den K.o.-Duellen geht es gegen die damals eher schwachen Spanier. In Madrid sorgt Erich Beer für den Ausgleich zum 1:1. Im Rückspiel in München vier Wochen später treffen Uli Hoeneß und Klaus Toppmöller im ausverkauften Olympiastadion. Der Weg zur Endrunde ist frei – das Projekt Titelverteidigung endet im Finale mit dem Elfmeterschießen gegen die CSSR in Belgrad.
(Kroatien 2:1): Die Partie gegen Kroatien im Old Trafford von Manchester wird zu einem großen Kampf mit manch hässlichen Szenen. Jürgen Klinsmann hat erst Glück, dass er nach seinem letzten EM-Tor zur deutschen Führung nicht vom Platz fliegt. Wenig später muss er verletzt raus. Matthias Sammer schießt die DFB-Elf acht Minuten nach dem Ausgleich von Davor Suker mit seinem Tor ins Halbfinale. Eine Woche später folgt der EMTriumph im Wembleystadion.
(Portugal 3:2): Bundestrainer Löw muss nach seiner Schelte am Schiri-Assistenten gegen Österreich die Partie von einer Glasbox aus verfolgen. Assistent Hansi Flick coacht. Cristiano Ronaldo wird in Schach gehalten. Die Tore markieren Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose und Michael Ballack reichen. Die DFB-Elf scheitert im Finale an Spanien.
(Griechenland 4:2): Noch nach einer Stunde steht es 1:1. Dann sorgen Sami Khedira, Miroslav Klose und Marco Reus in 13 Minuten für die Entscheidung. Das böse Erwachen kommt kurz darauf in Warschau im Halbfinale gegen Italien. Balotelli lässt grüßen! (dpa/sz)