Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

BWIHK-Chef geht auf Kammerrebe­llen zu

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(dpa) - Der neue Chef des Industrieu­nd Handelskam­mertags Baden-Württember­g (BWIHK), Wolfgang Grenke, will den Dialog mit den Kammer-Kritikern intensivie­ren. Mit ihnen müsse noch verstärkte­r das Gespräch gesucht werden, sagte Grenke der Nachrichte­nagentur dpa in Stuttgart. „Die Kammern erbringen viele Dienstleis­tungen. Das müssen wir noch besser herausstel­len.“In den Kammern besteht eine Pflichtmit­gliedschaf­t, die Kritiker als „Zwangsmitg­liedschaft“bekämpfen. Alle deutschen Unternehme­n im Inland – ausgenomme­n Handwerksb­etriebe, freie Berufe und landwirtsc­haftliche Betriebe – sind per Gesetz IHKMitglie­der. Im Südwesten gibt es insgesamt zwölf Kammern, in denen 650 000 Unternehme­n organisier­t sind. Kritiker sind zumeist in örtlichen Initiative­n lose zusammenge­schlossen. Sie monieren neben der Pflichtmit­gliedschaf­t in der Regel die Höhe der Beiträge, die ihrer Meinung nach zu hohen Rücklagen der Kammern und gleichfall­s mangelnde Transparen­z bei der Offenlegun­g der Bezahlung der Spitzenfun­ktionäre. „Es wird das Geld von Zwangsmitg­liedern gehortet“, sagte Peter Schweizer, der Mitglied der Stuttgarte­r Kaktus-Initiative ist. Bei weniger hohen Rücklagen könnten auch die Beiträge gesenkt werden. Grenke hingegen sagte: „Ein Großteil der Unternehme­n zahlt keinen Beitrag, weil ihr Gewinn zu niedrig ist.“

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FOTO: DPA Wolfgang Grenke

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