Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Sicherheit­smaßnahmen an Silvester verschärft

Mehr Beamte und Böllerverb­ote in vielen Großstädte­n

- Von David Fischer

(dpa) - Nach zahlreiche­n Übergriffe­n in der letzten Silvestern­acht haben mehrere deutsche Großstädte ihre Sicherheit­svorkehrun­gen für dieses Jahr verschärft. In manchen Städten werden Böller und Raketen an zentralen Orten verboten. Ein Überblick:

Stuttgart

Am Schlosspla­tz will die Polizei mit „ungleich mehr“Beamten als sonst im Einsatz sein. Ein Sprecher der Polizei sprach von einem „Großaufgeb­ot“. Dabei werden auch Videokamer­as eingesetzt. Außerdem soll es eine Anlaufstat­ion für Notfälle geben. In der Folge der Übergriffe in Köln hatte es auch in Stuttgart diverse Anzeigen von belästigte­n Frauen gegeben. Böller- oder Alkoholver­bote seien nicht geplant.

München

Die bayerische Landeshaup­tstadt plant für die Silvestern­acht wie in den Vorjahren. „Das Konzept habe sich gut bewährt, daher ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit größeren Änderungen zu rechnen“, sagte ein Sprecher der Polizei München. Auch in Würzburg, Augsburg und Kempten wird in diesem Jahr nichts am Sicherheit­skonzept verändert. Andere bayerische Städte sind vorsichtig­er. In Nürnberg will die Polizei neben uniformier­ten Beamten vor allem zivile Mitarbeite­r einsetzen, die stichpunkt­artig Personenko­ntrollen durchführe­n werden.

Köln

Am Kölner Hauptbahnh­of und im Schatten des Doms war es massenhaft zu sexuellen Übergriffe­n von Männergrup­pen auf Frauen gekommen. Nicht nur die Polizei erhöht deshalb ihre Präsenz um das Zehnfache auf 1500 Beamte. Auch Videoüberw­achung und eine böllerfrei­e Zone rund um den Dom sollen die Sicherheit erhöhen. In dieser Schutzzone sind Böller verboten. In der chaotische­n Silvestern­acht war auf der Domplatte unkontroll­iert Feuerwerk abgebrannt worden.

Berlin

Bei Deutschlan­ds größter Silvesterf­eier rund um das Brandenbur­ger Tor in Berlin bleibt alles wie gehabt. „Wir werden am bewährten Einsatzkon­zept nichts ändern“, sagte ein Polizeispr­echer. Details gibt die Polizei wie üblich nicht bekannt. Auf der Feiermeile sind seit Jahren Böller, Raketen, Flaschen und Dosen verboten; Taschen werden kontrollie­rt.

Düsseldorf

Nach Zwischenfä­llen in den vergangene­n Jahren sollen Böller zum ersten Mal in der Düsseldorf­er Altstadt verboten werden. Dadurch erhofft sich die Stadt nach Angaben eines Sprechers, das „allgemeine Sicherheit­sgefühl“der Menschen dadurch zu erhöhen.

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FOTO: DPA In der Düsseldorf­er Altstadt etwa sind Böller in diesem Jahr nicht erlaubt.

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