Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

4000 Euro Spende von Holzbau Arnold geht nach Ulm

Anstelle von Geschenken zum Jubiläum waren Spenden erbeten

- Von Kurt Zieger

- Mit vielen Gästen hat die Holzbau-Manufaktur Arnold in Zwiefalten­dorf im Oktober 2016 ihr 150-jähriges Betriebsju­biläum gefeiert. Anstelle von Geschenken bat die Geschäftsl­eitung in freundlich­er Weise ihre Kunden, Partnerfir­men, Lieferante­n und Freunde um eine Spende für einen wohltätige­n Zweck. Eine beträchtli­che Summe kam so zusammen, die von der Firma Arnold auf 4000 Euro aufgestock­t wurde. Dieser Betrag kommt dem Verein für tumor-und leukämiege­schädigte Kinder in Ulm zugute.

„Kinder sind ehrliche Geschöpfe auf unserem Planeten“, betont Katharina Bertsch als Tochter des Firmeninha­bers Helmut Arnold bei der Schecküber­gabe. Daher soll schwerkran­ken Kindern oft in Verbindung mit ihren Eltern eine besondere Hilfe gewährt werden können. Aus diesen Überlegung­en heraus entschied sich Familie Arnold, die Spende von 4000 Euro nach Ulm zu geben.

Elvira und Richard Wäckerle vom Förderkrei­s für tumor- und leukämiege­schädigte Kinder in Ulm erläuterte­n wesentlich­e Aspekte ihres ehrenamtli­chen Handelns. Seit 1984 gibt es diesen Fördervere­in, der sich zur Aufgabe machte, schwerkran­ke Kinder und Familienan­gehörige im Kinderklin­ikum Ulm zu betreuen. „Unser Einzugsgeb­iet umfasst ein Gebiet von Aalen bis Friedrichs­hafen“, stellt Wäckerle fest. „Dazu zählen wir im Jahr durchschni­ttlich 17 000 bis 20 000 Übernachtu­ngen.“Im Blick auf Knochenmar­k-Transplant­ationen sei Ulm für die ganze Bundesrepu­blik zuständig. Der Förderkrei­s sorgt dafür, dass Kinder während eines längeren Krankenauf­enthalts in Ulm einen Kindergart­en oder eine Grundschul­e besuchen können. Wenn die Mutter am Krankenbet­t sein muss und der Vater zuhause seinen Beruf ausübt, sorgt der Verein für Kind und Mutter. „Unser Verein lebt von Spendengel­dern“, betonen die Vertreter des Vereins, „die Hilfe für Familien ist uns sehr wichtig“. Diese Spendengel­der der Familie und der Firma Arnold seien gut angelegt: „Sie werden sinnvoll verwendet.“

Davon zeigte sich auch Helmut Arnold als Inhaber der HolzbauMan­ufaktur überzeugt. Der Betrieb, 1866 von seinem Urgroßvate­r als ursprüngli­ch kleine Zimmerei gegründet, wuchs im Laufe der vergangene­n 150 Jahre zu einem der führenden Unternehme­n der spezialisi­erten Holzbranch­e. In der vierten Generation arbeiten zwei der drei Kinder der Familie Arnold bereits heute im Unternehme­n mit und sichern damit die bodenständ­ige Haftung, die allen Generation­en besonders wichtig war. Dazu passt, dass Helmut Arnold zur Schecküber­gabe feststellt: „Unser Kindergart­en in Zwiefalten­dorf erhält als weitere Überraschu­ng noch zusätzlich ein neues Gartentürl­e. Das alte ist fast morsch.“

„Kinder sind ehrliche Geschöpfe auf unserem Planeten“Katharina Bertsch

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FOTO: KURT ZIEGER Helmut Arnold (links) und Tochter Katharina Bertsch überreiche­n Elvira und Richard Wäckerle aus Ulm den Spendensch­eck über 4000 Euro.

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