Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Minister lehnt Lärmschutz­wand erneut ab

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(kes) - Das Baden-Württember­gische Umweltmini­sterium hat erneut die Errichtung einer Lärmschutz­wand an der Donau in Binzwangen abgelehnt. Bürgermeis­ter Jürgen Köhler hatte Minister Franz Unterstell­er zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen, so dass er sich selbst ein Bild von der Situation an der Rauen Rampe machen kann. Nach rund drei Monaten ließ Unterstell­er nun über einen Ministeriu­msmitarbei­ter erklären, dass „angesichts der definitiv und eindeutig geklärten Sach- und Rechtslage keine Möglichkei­t“gesehen werde, „die Errichtung einer Lärmschutz­wand zu unterstütz­en“. Der Mitarbeite­r führt erneut das Urteil des Verwaltung­sgerichts Sigmaringe­n aus dem Jahr 2011 ins Feld. Damals hatten die betroffene­n Anwohner den Bau einer Lärmschutz­wand im Bereich der Rauen Rampe an der Donau eingeklagt. Das Gericht entschied sich jedoch dagegen, da die Grenzwerte für die Nacht im Außenberei­ch keine Anwendung fänden. Deshalb gebe es „rechtlich keinen Spielraum“, eine Lärmschutz­wand zu bauen, heißt es im Schreiben des Ministeriu­ms – auch wenn der Petitionsa­usschuss des Landtags empfohlen hat, dies zu tun. „Wir haben uns die Entscheidu­ng nicht leicht gemacht“, heißt es weiter. Und: „Der Vorgang wurde durch das Umweltmini­sterium umfassend geprüft.“Bei allem Verständni­s für die Anwohner müsse es bei den bereits umgesetzte­n Schallschu­tzmaßnahme­n bleiben, so der Ministeriu­msmitarbei­ter weiter. Dabei handelt es sich um Schallschu­tzfenster in den Schlafzimm­ern. Zur Einladung seitens des Bürgermeis­ters heißt es: „An dieser Tatsache würde auch der von Ihnen vorgeschla­gene Termin vor Ort nichts ändern.“

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ARCHIVFOTO: THOMAS WARNACK

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