Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Theaterverein tischt Kaviar und Hasenbraten auf
Laienschauspieler zeigen in Marbach eine Komödie – Die Premiere ist am Montag, 2. Januar
- Mit dem Lustspiel in drei Akten „Kaviar oder Hasenbraten“von Regina Rösch geht der Theaterverein Marbach am Montag, 2. Januar, auf die Bühne. Die neun Akteure um Josef Baur, den Vorsitzenden des Theatervereins, werden dafür sorgen, dass es in der Schulsporthalle viel zu Lachen gibt. Seit Wochen wird geprobt und Spielleiter Fabian Baur ist sich sicher, dass die Schauspieler alles geben werden, damit die Theaterbesucher einen amüsanten Abend erleben werden.
In der Familienkasse der Steiners herrscht mal wieder Ebbe. Das Familienoberhaupt Max Steiner versucht daher nach seinem eigenen System Rechnungen und Mahnungen so zu taxieren, um weiterhin Luft zu haben. Seine Frau Elvira schickt sich an, um auf Leihbasis wieder was Essbares zu organisieren. Glück hatte dabei auch ihr Göttergatte, der tatsächlich einen Hasen an Land zieht. Nachbar Manfred Hasenberger wittert den Braten und lädt sich flugs selbst zum Essen ein. Dabei erinnert er daran, dass sein alter Kumpel Klunker-Ede vier Wochen vor seiner Haftentlassung verstorben ist.
Botschaft eines Toten
Aber da war doch was mit dem Knacki. Diese Klunker-Ede hatte vor sieben Jahren Max Steiner ein Kuvert anvertraut, das erst nach seinem Tod geöffnet werden darf. Nun ist die Zeit gekommen. Dem Tütchen war unter anderem ein Schreiben an die zwei Kumpels beigelegt mit dem Wortlaut: „Lasst die Puppen tanzen und schickt Eure Weiber in die Wüste“. Erst bei näherer Betrachtung wird klar, was er gemeint hat. Seine Klunker aus einem Bruch sollten die Kumpels zu Geld und einen draufmachen. Kaviar statt Hasenbraten ist also angesagt. Aber wie soll man den Schatz in Bares verwandeln, wenn nicht einmal der Dorfmetzger so einen Edelstein für eine Schinkenwurst tauschen würde?
Da kommt Dorfpolizist Rudolf Held mit seinem Ratschlag gerade Recht. Die zwei Kumpels schmuggeln ein paar Probe-Steinchen über die Grenze. In Amsterdam gelingt dann das, was im Dorf kläglich scheiterte: Für die Klunker gibt es Kohle. Aber wie soll man den Reichtum vor den Feriengästen daheim und vor allem vor den Ehefrauen Elvira Steiner und Reinhilde Hasenberger verbergen? Probeweise schlürfen die beiden Helden schon mal warmen Sekt und der Kaviar ist für sie auch kein Hochgenuss. Die vorzeitig aus ihrem Zwangsurlaub heimgekehrten Ehefrauen sind da schon kreativer und malen sich aus, wie das ganze Heim samt Insassen verschönert und aufgemotzt werden könnte. Aber sie alle hatten nicht mit der Polizistengattin Waltraud gerechnet, die nun die Spur aufnimmt und die Ermittlungen ins Laufen bringt.
Daraufhin kommt Tochter Nathalie Steiner die zündende Idee, wie man halbwegs legal doch noch zu Geld, sprich zu „Kaviar statt Hasenbraten“kommen könnte. Aber da sind ja noch die Feriengäste Konstanze Markert und Nikolaus Kugler. Ob die beiden noch in die Suppe spucken? Des Rätsels Lösung gibt es für die Zuschauer, die eine der drei Aufführungen des Theatervereins Marbach besuchen.