Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gruseln in Unterfranken
Der VfB Stuttgart geht nach indiskutabler Leistung 0:3 in Würzburg unter
(sz/dpa) - Der VfB Stuttgart geht auf dem Relegationsplatz der zweiten Liga in die Winterpause. Das war die gute – und schon vorher feststehende – Nachricht eines ansonsten in allen Belangen grausamen Tags für alle Anhänger des Brustringclubs. Beim 0:3 (0:2) bei Aufsteiger Würzburger Kickers machten die Stuttgarter nicht nur in den Augen ihres Trainers Hannes Wolf ein „gruseliges Spiel. Das tut natürlich weh.“
Der VfB war den kampfstarken, kompakt spielenden Franken klar unterlegen und hatte zu keinem Zeitpunkt eine echte Chance. Bezüglich Einstellung, Kampfbereitschaft, Aggressivität und Laufbereitschaft ließen die Stuttgarter bei der zweiten Pleite binnen sechs Tagen alle Wünsche offen. Aber sogar spielerisch blieb der VfB deutlich hinter den Kickers zurück. Wie schon beim 1:2 letzten Montag gegen Hannover hätten die Spieler mit ihrer Abwehrleistung in einem Slapstickfilm sicher eine gute Figur gemacht, aber eben nur dort. Rico Benatelli (27.), Clemens Schoppenhauer (40.) und Nejmeddin Daghfous (79.) trafen ohne große Mühe, weil kaum angegriffen von den Stuttgartern. „Würzburg war in allem besser“, lautete das nüchterne Fazit Wolfs nach der zweithöchsten Niederlage der Saison – die erste war das 0:5 beim anderen Aufsteiger Dresden gewesen. „So können wir nicht spielen. Ich habe keine Lust, darum herumzureden“, so Wolf, „das müssen wir aufarbeiten.“Und wohl noch einmal verstärkt über Aktivitäten auf dem Transfermarkt nachdenken.
„Heute waren alle elf in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz“, kritisierte Stürmer Simon Terodde, selbst auch völlig von der Rolle, den äußerst lustlosen und einfallslosen Auftritt. „Wir hatten keine richtige Einstellung.“Die Niederlage sei „sehr, sehr bitter“. Der wegen einer Erkrankung unter der Woche erst nach gut einer Stunde eingewechselte Kapitän Christian Gentner bemängelte: „Wir machten zu viele Fehler und hatten zu schnell Ballverluste.“ 3. Liga (19. Spieltag):