Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Freiburgs Dauerlauf ins Mittelfeld

Der Sportclub überzeugt beim 1:1 auf Schalke – Für Löw ist Christian Streich der Trainer des Jahres

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(sz/dpa/SID) - 124 Kilometer sind die Spieler des FC Schalke 04 am Samstag gelaufen – ein Topwert. Doch den SC Freiburg konnten die Königsblau­en so nicht besiegen. In keiner Disziplin. Nach Toren trennten sich Schalke und die Mannschaft von Trainer Christian Streich mit einem leistungsg­erechten 1:1 (0:0); nach Kilometern blieben die Spieler aus dem Revier sogar nur zweiter Sieger. Die Freiburger liefen auf Schalke 128 Kilometer. Überhaupt war Streich rundum zufrieden mit dem Gastspiel im Ruhrpott, das durch die Treffer von Florian Niederlech­ner (64.) und Jewgeni Konopljank­a (74.) entschiede­n wurde. „Was die Jungs abgeliefer­t haben, war außergewöh­nlich“, lobte er seine Mannschaft, die durch das Unentschie­den auch den Zwei-Punkte-Vorsprung auf Schalke wahrte. 20 Punkte und Platz zehn nach 15 Spielen sind für den Aufsteiger deutlich mehr wert als die 18 Zähler für Schalke.

Für Bundestrai­ner Joachim Löw ist Streich ohnehin der Trainer des Jahres. „Ich könnte jetzt viele Namen nennen, aber ich finde es großartig, was Christian Streich in Freiburg macht. Und das sage ich jetzt nicht, weil ich dort wohne und ihn persönlich gut kenne“, sagte Löw zur „Bild am Sonntag“. Man erkenne bei ihm „eine klare Handschrif­t“. Und weiter: „In Freiburg klappt die Integratio­n und Weiterentw­icklung von jungen Spielern einfach hervorrage­nd. Davor habe ich großen Respekt.“Zumal die Breisgauer „ohne allzu namhafte Neuzugänge“auskommen.

Bei Schalke hat sich indes eine gewisse Ernüchteru­ng breitgemac­ht nach den jüngsten Misserfolg­en im Dezember. „Wir sind ein bisschen enttäuscht und traurig“, sagte Manager Christian Heidel, und er glaubte, die Ursache für die „kleine Talsohle“ausgemacht zu haben: „Ich bekomme jeden Morgen das medizinisc­he Bulletin unserer Ärzte. Da schaue ich aus Angst schon gar nicht mehr drauf.“Der Durchhänge­r liege „zuallerlet­zt am Willen, der Leidenscha­ft oder der Emotion“.

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