Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Straßenwetterstation warnt vor Eis und Reifglätte
Landkreis installiert Glättemeldeanlage an der B 312 bei Ahlen als Pilotprojekt
(sz) - Eine Glättemeldeanlage steht seit kurzem am Ortsausgang Ahlen in Richtung Biberach. Sie kann witterungsbedingte Gefahren erkennen und meldet dann die Daten an die Straßenmeisterei weiter.
Früh morgens ab 2.30 Uhr sind die Kontrollfahrer der Straßenmeistereien Biberach, Riedlingen, Laupheim und Ochsenhausen bereits auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Landkreis Biberach unterwegs, um die von den Autofahrern gefürchtete Reifglätte, Schneefall und weitere witterungsbedingte Gefahren zu erkennen. Diese Kontrollfahrten dienen dann als Grundlage für den Winterdienst der Räum- und Streufahrzeuge.
Zur präziseren Erfassung und frühzeitigen Meldung des Straßenzustands beschaffte der Landkreis Biberach nun als Pilotprojekt zwei Straßenwetterstationen, die sogenannten Glättemeldeanlagen. Eine wurde an der B 312 Ortsausgang Ahlen in Richtung Biberach und die andere an der B 30 beim Jordanei errichtet.
Ein Wettersensor, der in der Straße eingebaut ist, misst die Temperatur der Straßenoberfläche. Er meldet diese Temperatur und weitere wichtige Informationen zum Straßenzustand über die neue Messanlage per SMS an einen Mitarbeiter der Straßenmeisterei. Dieser beurteilt die Daten und hat damit eine weitere Grundlage für die Entscheidung, ob, wann und mit wie vielen Fahrzeugen der Winterdienst einsetzt.
Daten gehen an den Wetterdienst
Die Kosten für die beiden Glättemeldeanlagen belaufen sich auf rund 70 000 Euro und werden vom Bund gezahlt. Zusätzlich stellt der Landkreis Biberach die Informationen dem Deutschen Wetterdienst (DWD) als Datengrundlage für dessen Wetterprognosen, Warnmeldungen und Straßenzustandsberichte zur Verfügung.
Die Daten werden auch einer gemeinsamen Plattform weiterer Straßenwetterstationen aus anderen Landkreisen, Städten und Autobahnen zugeführt und untereinander ausgetauscht. So ist ein Blick weit über den Landkreis hinaus möglich. Denn das Wetter hört schließlich nicht an der Landkreisgrenze auf.