Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Käferspürhunde gegen Baumsterben
Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) ist in der Europäischen Union ein Quarantäneschädling. Der Käfer legt seine Eier direkt unter die Rinde der Bäume. Ist die Larve geschlüpft, frisst sie sich ins Holz, dabei entstehen Fraßgänge mit bis zu drei Zentimetern Durchmesser. Dadurch werden die Bäume instabil und sterben ab. Es entsteht nicht nur ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden, sondern bei Straßenbäumen auch eine mögliche Verkehrsgefährdung. Befallen werden hauptsächlich Laubbäume wie Linde, Ahorn, Kastanie und Obstbäume. Sogenannte
erschnüffeln den Quarantäerkennen, neschädling, welcher mit Verpackungsholz unterschiedlichst importierter Waren, größtenteils mit Granitsteinen und Baumschulwaren aus dem asiatischen Raum, eingeschleppt wird. Ziel ist es, die Käfer frühzeitig im Verpackungsholz oder in befallenen Bäumen zu
um möglichst schnell eingreifen zu können. Die Hunde sind darauf konditioniert, die Eier, Larven, den fertigen Käfer und die Bohrspäne, die dieser Käfer produziert, zu erschnüffeln. 2016 gab beziehungsweise gibt es in Deutschland zehn bekannte
Befallsgebiete des ALB. In nahezu allen Befallsgebieten werden Spürhunde eingesetzt. Derzeit gibt es circa 25 Käferspürhundeteams, sechs davon in Baden-Württemberg, zwei davon in Aalen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag gegen die Einschleppung und Ausbreitung des ALB. Rika ist in Bayern und in Baden-Württemberg im Einsatz. (an)