Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

USA bestrafen Russland für Hacker-Angriff

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(dpa) - Als Reaktion auf Hacker-Angriffe während des Präsidents­chaftswahl­kampfes verhängen die USA Sanktionen gegen Russland. Der scheidende Präsident Barack Obama unterzeich­nete am Donnerstag eine entspreche­nde Anordnung. Die Maßnahmen richten sich gegen den russischen Militärgeh­eimdienst GRU und den Inlandsgeh­eimdienst FSB, die von den USA für Hacker-Angriffe auf Computer politische­r Organisati­onen verantwort­lich gemacht werden.

Außerdem sind von den Sanktionen vier hochrangig­e Mitarbeite­r des GRU betroffen sowie drei Unternehme­n, die die Dienste bei ihren Operatione­n unterstütz­t haben sollen. 35 russische Diplomaten wurden zudem angewiesen, die USA zu verlassen.

Die USA beschuldig­en höchste Regierungs­stellen in Moskau, sich mit den Cyber-Angriffen in die Präsidents­chaftswahl eingemisch­t zu haben. Die Enthüllung­splattform Wikileaks hatte in den vergangene­n Monaten gehackte E-Mails von Mitglieder­n und Mitarbeite­rn des Parteivors­tandes der Demokraten sowie des Stabs der demokratis­chen Präsidents­chaftskand­idatin Hillary Clinton veröffentl­icht.

Die russische Regierung wies die Vorwürfe erneut zurück. Die Obama-Regierung wolle damit nur vom eigenen Versagen ablenken, erklärte das Außenminis­terium in Moskau in einer ersten Reaktion.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte die Geheimdien­stberichte angezweife­lt und sich skeptisch über die Verhängung von Sanktionen geäußert.

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