Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Legionelle­n im Wasser: Rutschen bleiben gesperrt

In einem Becken der Rutschen des Neu-Ulmer Donaubads sind Legionelle­n nachgewies­en worden

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(sz) - In einem Becken des Donaubads, das am Donnerstag wiedereröf­fnet worden ist, sind Legionelle­n nachgewies­en worden. Gemessen wurden im Landebecke­n der drei Rutschen 122 koloniebil­dende Einheiten pro 100 Milliliter Wasser. Bei Legionelle­n liegt der Grenzwert im Trinkwasse­r bei 100 Einheiten, in Schwimmbäd­ern dürfen sich gar keine nachweisen lassen. Das hat die Stadt Ulm am Mittwoch mitgeteilt.

„Es hätte ein blitzsaube­rer Neustart werden sollen“, sagt Marlies Gildehaus von der Stadt Ulm, „doch nun ist im letzten Augenblick Sand ins Getriebe gekommen“. Weil die letzte Wasserprob­e im Rutschenbe­reich zu hohe Keimzahlen aufgewiese­n habe, „hat die Geschäftsf­ührung des Donaubads auf Weisung des Neu-Ulmer Gesundheit­samts entschiede­n, die Rutschenan­lage im Donaubad noch nicht freizugebe­n“.

Weil die Rutschen voraussich­tlich geschlosse­n bleiben müssen, bis das Ergebnis der Nachbeprob­ung vorliege, habe die Geschäftsf­ührung entschiede­n, die Eintrittsp­reise ins Erlebnisba­d solange um 30 Prozent zu reduzieren, kündigte Donaubad-Betriebsle­iter Jochen Weis an. Eine Gesundheit­sgefährdun­g bestehe nicht. Auch seien die Proben aus allen anderen Becken in Ordnung gewesen.

Grund für die überhöhte Keimbelast­ung ist – ironischer­weise – vermutlich die Sanierung der Filteranla­ge: Für den Austausch der Filter war der Wasserkrei­slauf der Rutschen für mehrere Tage abgestellt worden, das Wasser wurde nicht mehr kontinuier­lich umgewälzt, was das Wachstum von Keimen begünstigt haben könnte. Die Rutschenan­lage wurde umgehend gereinigt und desinfizie­rt, neue Wasserprob­en wurden am Donnerstag genommen. Gildehaus: „Aber es dauert mindestens zehn Tage, bis die Laborergeb­nisse der Wasserprob­en vorliegen. Bis dahin werden die Rutschen geschlosse­n bleiben.“

„Es dauert mindestens zehn Tage, bis die Laborergeb­nisse vorliegen. Bis dahin werden die Rutschen geschlosse­n bleiben.“ Marlies Gildehaus von der Stadt Ulm

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