Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Rat vom Psychologen
Für die einen ist es ein entspannter Moment, für die anderen der blanke Horror: Sie haben
Angst vor dem Fliegen. „Die Ursache von Flugangst ist häufig große Unkenntnis“, sagt Diplom-Psychologe Sascha Thomas. Wichtig sei es, sich vor dem Flug zu informieren: Wie fliegt ein Flugzeug? Was sind Turbulenzen? Wie wird eine Sicherheitsschulung durchgeführt? Die Antworten auf diese Fragen können helfen, sich an Bord sicherer zu fühlen. Manche fürchteten sich aber auch vor ihren eigenen Reaktionen im Flugzeug, erklärt Thomas. Sie hätten zum Beispiel Angst davor, im Flugzeug in Panik zu geraten. Hier könne es helfen, mit professioneller Unterstützung eine Panik in einem geschützten Raum zu simulieren, rät der Experte. „Häufig geht es bei diesen Ängsten gar nicht um das Flugzeug oder die Angst vorm Fliegen“, sagt Thomas. Die Menschen fürchten sich stattdessen etwa in geschlossenen Räumen und haben Angst, in der Falle zu sitzen. Vor dem Flug könne es helfen, etwas Entspannendes zu machen. Ein ausgiebiger Spaziergang, Muskellockerungsübungen oder autogenes Training können dann helfen. Im Flieger sei es verkehrt, mit seiner Angst allein zu bleiben. Stumm herumsitzen und rätseln, was gerade passiert, mache alles nur schlimmer. Am besten sei es, das Kabinenpersonal anzusprechen und zu fragen, was los ist, rät Thomas. „Ansonsten gerät man in eine Gedankenspirale.“(dpa)