Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wasser wird in Emeringen teurer
Gemeinde investiert dieses Jahr 228 300 Euro – Großteil des Geldes fließt ins Baugebiet
- Der aktuelle Gemeindehaushalt, die Satzung zur Emeringer Wasserversorgung und der künftige Strombezug sind am Donnerstagabend Themen der Gemeinderatssitzung im Rathaus von Emeringen gewesen.
Durch den Austausch einer Pumpe ist im Gebührenhaushalt für die Emeringer Wasserversorgung im Jahr 2012 eine sogenannte Unterdeckung in Höhe von 4500 Euro entstanden. Und weil der Haushalt für die Wassergebühren innerhalb einiger Jahre ausgeglichen werden muss, hat der Gemeinderat am Donnerstag beschlossen, die Wassergebühren anzuheben. Ein Kubikmeter Frischwasser wird in Emeringen künftig 1,25 Euro, statt bisher 1,10 Euro, kosten. „Trotz dieser mäßigen Erhöhung können wir unseren Verbrauchern noch einen sehr günstigen Wasserpreis anbieten“, sagte Bürgermeister Josef Renner.
Im Haushaltsplan der Gemeinde sind für das laufende Jahr insgesamt 499 400 Euro verplant. Davon entfallen 271 100 auf den Verwaltungshaushalt und 228 300 Euro auf den investiven Bereich. Im Vermögenshaushalt sind Ausgaben für das Baugebiet „Auf der Breite“in Höhe von 213 000 Euro eingeplant, die durch Verkäufe von Grundstücken und die Aufnahme eines Darlehens finanziert werden sollen. Als Nettoinvestitionsrate, also als freier Finanzspielraum, weist der Haushalt 13 500 Euro aus. Die wichtigsten Einnahmequellen der Gemeinde sind der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer in Höhe von 76 110 Euro und die Finanzzuweisungen des Landes in Höhe von 57 350 Euro. Die langfristige Finanzplanung Emeringens sieht die weitere Erschließung von Wohnbauflächen und den Ausbau der Breitbandinfrastruktur vor. Der bestehende Stromliefervertrag mit der EnBW läuft zum Jahresende aus. „Eine Verlängerung dieses Vertrages ist nicht möglich, da die EnBW keine neuen Lieferverträge mit Gemeinden abschließt“, erklärte der Bürgermeister. Um einen neuen Stromlieferanten zu finden, wird sich die Gemeinde an der gemeinsamen Bündelausschreibung des baden-württembergischen Gemeindetags beteiligen.
Positiv haben die Gemeinderäte eine Bauanfrage zum Umbau eines Stallgebäudes zu einer Brennerei mit Verkaufsraum beantwortet. „Wenn alle Hürden genommen sind, plant der Bauherr die Maßnahme noch dieses Jahr umzusetzen“, so Bürgermeister Renner. In der Emeringer Lederstraße soll der Dachstuhl eines Stall- und Scheunengebäudes mit geringerer Dachneigung erneuert werden. „Das neue Dach wird als Satteldach mit einer Dachneigung von 20 Grad gebaut. Damit ist der neue First rund 4,5 Metern niedriger als bisher“, so der Bürgermeister. Die Räte stimmten auch dieser Bauanfrage zu.
Im Baugebiet „Auf der Breite“werden 16 neue Bauplätze entstehen. Nachdem der Gemeinderat am Donnerstag keine Einwände gegen die aktuelle Planung hatten, wird jetzt der Bebauungsplan erstellt. Die Erschließung soll in zwei Bauabschnitten erfolgen.