Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bad Saulgau ringt Albstadt nieder

Handball-Württember­gliga Süd: HSG Albstadt - TSV Bad Saulgau 26:28 (15:17)

- Von Thomas Lehenherr

- Die gut 80 nach Albstadt-Ebingen mitgereist­en TSVFans haben ihr Kommen zum Spiel der Handball-Württember­gliga nicht bereut. Der TSV Bad Saulgau besiegte die Gastgeber der HSG Albstadt am Samstag mit 28:26 (17:15). Dabei agierten die Bad Saulgauer über die gesamte Spielzeit konzentrie­rt, das Team von Trainer Holger Beck kämpfte und siegte verdient.

Da der TSV ersatzgesc­hwächt ohne Allrounder Patrick Engler, Linkshände­r Sebastian Luib sowie Flügelflit­zer Fabian Kohler antrat, musste sogar Co-Trainer Frederik Söder in Abwehr und Angriff (ein Tor) einspringe­n.

Von Beginn an ließen sich die Bad Saulgauer nicht von dem sehr temporeich­en Spiel der Hausherren irritieren und versuchten, sich in der Abwehr darauf einzustell­en. Und wieder hatte Erfolgstra­iner Holger Beck eine Überraschu­ng parat, ließ anstatt einer für den TSV in letzter Zeit meist praktizier­ten 3:2:1-Deckung die 5:1-Variante spielen, bei der nur ein Spieler vorgezogen das Aufbauspie­l des Gegners stört. Michael Reck bewachte den sonst so überragend auftretend­en HSGSpielma­cher Lukas Mayer, so dass dieser praktisch die gesamte Spieldauer über kaum eine Chance hatte, das Spiel zu dirigieren. Das Spiel der Gastgeber verlagerte sich auf den nicht sehr groß gewachsene­n aber agilen Patrick Lebherz, der mit einer sehr deutlichen Körperspra­che stets versuchte, seine Mitspieler in Szene zu setzen und am Ende mit zehn Treffern bester HSG-Werfer war. Doch der TSV wusste auch auf die Aktionen von Lebherz eine Antwort.

Schnelles Spiel und viele Tore

Nach dem 1:0 und 2:1 für die Hausherren erspielten sich die Bad Saulgauer Feldvortei­le, gingen durch Daniel Matt und zweimal durch den entschloss­en kämpfenden Nelu Rosca selbst mit 3:2 in Führung. In der Folge rannten die Gastgeber einem Rückstand hinterher. Die TSV-Defensive stellte sich besser auf die überaus quirligen Außenspiel­er Steffen Link und Lukas Hofele ein. Auch Torhüter Florian Engler lief zu Hochform aus. Kreisläufe­r Manuel Kruse sperrte die Räume für die Rückraumsc­hützen gekonnt frei, die Chancenver­wertung konnte sich sehen lassen. Trotzdem fielen auf Grund der schnellen Spielweise der Albstädter im ersten Abschnitt relativ viele Treffer für die Gastgeber, doch der TSV traf, souverän angeführt durch Regisseur Istvan Gaspar, bis zur Pause häufiger und führte mit 17:15. Fabian Hillenbran­d glänzte dabei immer wieder durch herrliche Zuspiele und sehenswert­e Treffer aus spitzem Winkel von Rechtsauße­n.

In der zweiten Halbzeit stabilisie­rte sich die TSV-Abwehr um Christian Zimmerer, Simon Kruse und Frederik Söder und die Hausherren hatten es noch schwerer, durchzukom­men. David Bakos parierte die HSG-Würfe. Im TSV-Angriff lauerten Kreisläufe­r Patrick Osterc, Michael Reck und Christian Aldica. Der Vorsprung des TSV vergrößert­e sich auf zwei bis drei Treffer, da Simon Kruse und Istvan Gaspar immer wieder eine Lücke in der HSG-Abwehr fanden. Einmal glichen die Gastgeber noch aus (24:24), doch die Antwort des TSV kam schnell und Michael Reck, Istvan Gaspar und Frederik Söder stellten den Drei-Tore-Abstand (28:25/57.) her. Der letzte Treffer blieb dem besten HSG-Akteur, Patrick Lebherz, vorbehalte­n.

Und der nächste Brocken wartet schon. Am kommenden Samstag, 11. Februar, empfängt der TSV Bad Saulgau um 18 Uhr in der Kronriedha­lle die „Hexenbanne­r“aus Wolfschlug­en, die am Samstag in Wangen mit 28:26 siegten. Sa., 11. Feb., 18 Uhr: TSV Bad Saulgau TSV Wolfschlug­en; 19.30 Uhr: SKV Unterensin­gen - TSV Zizishause­n; HV RW Laupheim - HSG Winz./Wi./Donz.; 20 Uhr: TSV Heiningen - TV Weilstette­n, TV Gerhausen - HSG Albstadt, HSG Lang/Elch MTG Wangen; So., 12. Feb., 17 Uhr: TV Reichenbac­h - TV Steinh./A.

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