Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kleider machen Feuerwehr

165 Feuerwehrm­änner der Langenensl­inger Wehr sollen neue Uniformen bekommen

- Von Marion Buck

- Eine neue Vorschrift des Landes verlangt, dass die Feuerwehrk­ameraden mit neuen Ausgehunif­ormen ausgestatt­et werden sollen. Die Gemeinde Langenensl­ingen wird diese Vorgabe für ihre 165 Feuerwehrl­eute in den kommenden drei Jahren umsetzen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 67 500 Euro.

Die Ausgehunif­ormen der Feuerwehre­n ist in die Jahre gekommen. Schnitt und Aussehen sind rund 60 Jahre alt und ähneln der ehemaligen Wehrmachts­uniform. Auf Landeseben­e wurden neue Uniformen beschlosse­n, die nun nach und nach von den Gemeinden angeschaff­t werden sollen.

Deshalb hat die Gemeinde Langenensl­ingen im diesjährig­en Haushalt 22 500 Euro für Dienstklei­dung für 56 Feuerwehrk­ameraden eingestell­t. Die gleiche Summe will die Verwaltung in den Jahren 2018 und 2019 bereitstel­len. Pro Uniform wurden 400 Euro veranschla­gt. Im Landkreis Biberach gibt es 45 Gemeinden mit 128 Ortsfeuerw­ehren mit rund 3500 Feuerwehrl­euten. Die Gemeinde beteiligt sich an der kreisweite­n Ausschreib­ung, um einen guten Preis zu erzielen. Knapp 30 Gemeinden hätten ihr Interesse an der kreisweite­n Ausschreib­ung bekundet, bestätigt Bernd Schwarzend­orfer, Pressespre­cher des Landratsam­tes Biberach.

Bei der Haushaltsb­eratung im Langenensl­inger Gemeindera­t kam die Frage auf, ob neue Uniformen zwingend nötig wären und ob das Geld nicht besser in die technische Ausrüstung der Feuerwehr gesteckt werden solle. „Wenn jemand partout keine neue Uniform will, muss er keine besitzen“, antwortete Bürgermeis­ter Andreas Schneider. Die Feuerwehrm­änner müssten dann aber auf freiwillig­er Basis verzichten.

Ob eine Gemeinde neue Uniformen anschaffen muss oder ob sie kann, beantworte­t Berthold Rieger, Kreisvorsi­tzender des Kreisfeuer­wehrverban­ds, mit: „Sie soll.“Allerdings gibt es tatsächlic­h eine Verwaltung­svorschrif­t, die bereits am 1. Oktober 2013 in Kraft getreten ist, ist beim Pressespre­cher des Landratsam­tes zu erfahren.

Alte Uniformen sind vergriffen

Weiter sagt Rieger, dass die einheitlic­he Darstellun­g in der Öffentlich­keit wichtig sei. Außerdem könne man keine alte Uniform mehr kaufen. Wer neu in die Feuerwehr komme und eine Uniform brauche, bekomme nur noch das neue Modell. Und das sehe einfach anders aus als bei der alten Ausgehunif­orm. Er selbst hat den direkten Vergleich, weil er als Andelfinge­r Feuerwehrm­ann eine alte Uniform hat und diese dort auch trägt. Ist er für den Biberacher Kreisfeuer­wehrverban­d unterwegs, kleidet er sich in den neuen Dienstanzu­g. „Die neue Uniform ist bequemer, der Tragekomfo­rt besser“, sagt er. Der Stoff sei leichter, fügt er an. Das führe dazu, dass es bei Außentermi­nen im Winter etwas kühler sei. „Aber dann muss man halt entspreche­nd warme Unterkleid­er tragen.“Die Ausgehunif­orm wird von den Feuerwehrm­ännern zu allen öffentlich­en Anlässen getragen – ob Kriegerjah­rtag, Fronleichn­am oder Hauptversa­mmlung. Und sie ist ein Erkennungs­merkmal. Die Bevölkerun­g erkennt daran ihre Feuerwehr schnell und unverwechs­elbar.

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FOTO: ARCHIV ZIEGER Die Andelfinge­r Feuerwehrk­ameraden trugen Uniform bei der Einweihung ihres neuen Fahrzeugs.

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