Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Musikverein Heudorf wird zur Stadtkapelle erhoben
Schüler- und Lehrerbefreiung in der Edith-Stein-Schule
(sz) - Die Heudorfer Schelmenzunft, angeführt vom Musikverein, übernahm am Glompiga Donnschtig das Regiment in der Edith-Stein-Schule. Die Schüler wurden befreit und verließen das Schulgebäude. Die Lehrer wurden gefesselt abgeführt. „Ätsche-Gätsche“hallte es durch die Schulgänge.
Ausnahmezustand herrschte in der Heudorfer Schule für Erziehungshilfe schon seit dem frühen Morgen. Nach bester oberschwäbischer Fasnetstradition waren Schüler und Lehrer bereits verkleidet in die Schule gekommen. Statt des morgendlichen Grußes hieß es „Ätsche–Gätsche, gemäß dem Ruf der Heudorfer Schelmen. An Unterricht war am Glompiga Donnschtig in St. Fidelis nicht zu denken. Prinzessinnen, Handwerker, Monster und Hexen machten die Klassenzimmer zur Showbühne.
Schulleiter Markus Schuster und die gesamte Lehrerschaft, ebenfalls vom Fastnetsvirus befallen, waren als Musketiere verkleidet. Offenes Klassenzimmer lautete an diesem Morgen die Devise und die kleinen und größeren Mäschkerle genossen die Abwechslung. Statt Mathematik, Lesen und Schreiben herrschte Jubel, Trubel, Heiterkeit. Die in die Jahre gekommene „Reise nach Jerusalem“erfuhr eine Neuauflage und die Teilnehmer stellten sich der Herausforderung. Schließlich wollte jeder als Sieger hervorgehen. Dann endlich war es soweit: Die Erlösung nahte – die Schelmen kamen.
Alle Schüler, Lehrer und Gäste wurden von den Schelmen ins sonnendurchflutete Atrium abgeführt, so dass die Fasnetsfeier beginnen konnte. Klaus Gegier begrüßte die Schelmen und erhob den Musikverein zur Stadtkapelle Heudorf. Der Schulchor unter der Leitung von Musketier Christine Kuduzovic brachte Stimmungslieder zur Aufführung und die Stadtkapelle dankte es mit „Atemlos“von Helene Fischer. Die spontan gebildete Polonaise zog ihre Runden durchs Schulhaus und endete mit der Entlassung in die wohlverdienten Ferien.