Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
FasnetsPlapperstorch
Die Krankenhausgeschichte um den grünen Manne Lucha ist so manchem Weib von der Stadt sauer aufgestoßen. Mit Plakaten haben sie Ministerpräsident Kretschmann darauf aufmerksam gemacht, dass er Lucha die Leviten lesen solle. Und damit der Kretsche das auch nicht vergesse, soll ein Weib von der Stadt sich das Herz genommen und dem ministerpräsidialen Schienbein einen kleinen Tritt verpasst haben. „Hoffen Sie, das Sie in Riedlingen niemals ein Krankenhaus brauchen“, soll sie geknurrt haben. Ob er es gehört hat, ist nicht sicher. Aber gespürt hat er es bestimmt.
So ein kleiner, sanfter Hinweis kann ja manchmal Wunder wirken – Männer wissen das. Aber vielleicht kann man sich da ja auch auf den größten Mann der Stadt verlassen. Immerhin hatte der Gole sechs Tage Zeit, die Dinge in der Stadt zu richten. Da wird er als „größter Mann“in diesen Tagen seinem Huldiger, dem Ministerpräsidenten, doch das eine oder andere mitgegeben haben bevor er wieder elf Monate den Schlaf der Gerechten schläft und uns wieder uns selbst überlässt.
Aber „Kretsche“kennt ja Riedlingen gut – und auch wie man an der Fasnet tut. Nicht ganz so gut bewandert ist da der neue Regierungspräsident Klaus Tappesser. Der gebürtige Bad Saulgauer und ehemalige Rottweiler Oberbürgermeister war zwar sehr angetan vom Programm („sehr gut, hohe Qualität; ihr könnt auf euren Gole stolz sein“), aber das mit dem Gleichschritt beim Marsch um den Stock hatte er noch nicht ganz intus. Vor lauter Winken kam er immer wieder aus dem Tritt, so dass der hinter ihm marschierende MP immer wieder einen Zwischenschritt einlegen musste. Aber alsbald hat da der MP seinem RP das richtige Marschieren gelehrt.
Etwas dazu lernen kann man immer. Sogar die Narrenprofis der Zunft beim Fasnetsunterricht in den Schulen. Aus was denn die „Blasen“der Masken gemacht seien? Die Kinder rätselten, kamen auf das eine oder andere wie Kunststoff, bis sich ein Kind meldete und auf einen Pickel tippte. Wir wissen nicht, ob es ein Geschwisterkind in der Pubertät hat, aber die Antwort ist auf alle Fälle überraschend,