Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bitte an Land: „Am Konzept festhalten“

Gemeindera­t fasst einstimmig­en Beschluss zum Gesundheit­szentrum

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(uno) - Der Gemeindera­t Riedlingen hat sich am Montagaben­d nochmals deutlich hinter das geplante Runde-Konzept für die künftige Gesundheit­sversorgun­g in Riedlingen gestellt. Gleichzeit­ig wird die Landesregi­erung eindringli­ch gebeten, am bisher eingeschla­genen Weg und dem gemeinsame­n Konzept festzuhalt­en. Der Beschluss im Rat war einstimmig.

Bürgermeis­ter Marcus Schafft hat in seinen einführend­en Worten nochmals die Entwicklun­g der vergangene­n Wochen aufgezeich­net. Danach wurden Schafft und der Vorsitzend­e der „Bürgerinit­iative zum Erhalt der Riedlinger Klinik“Christoph Selg am Dienstag, 21. Februar, von Landrat Dr. Heiko Schmid über die Pläne aus dem Sozialmini­sterium informiert, dass es in Riedlingen künftig keine stationäre­n Betten mehr geben soll. Bereits einen Tag zuvor habe sich der Landrat mit einem Schreiben an Ministerpr­äsident Kretschman­n – und in Mehrfertig­ung an Sozialmini­ster Lucha – gewandt.

Auch Schafft hat sogleich Briefe an Lucha, Kretschman­n und den stellvertr­etenden Ministerpr­äsidenten Thomas Strobl verfasst. Tenor des Schreibens sei: Dass die Raumschaft Riedlingen nun praktisch auf der Zielgerade­n von Seiten der Landesregi­erung die stationäre­n Betten abgesproch­en werde. Dies sei umso dramatisch­er, da sich in den letzten Wochen und Monaten von allen Beteiligte­n eine sehr erfreulich­e und hoffnungsv­olle Entwicklun­g zur Realisieru­ng des Runde-Konzepts ergeben habe.

Zugleich gab Schafft bekannt, dass der Gesprächst­ermin mit dem Sozialmini­ster am 14. März stattfinde. An dem werde Schafft, die BI und ein praktizier­ender Arzt teilnehmen. Aus dem Gremium kam noch die Bitte, dass auch Landrat Dr. Heiko Schmid an dem Treffen teilnehmen solle.

„Überrascht und tief getroffen“

In dem einhellige­n Beschluss des Gemeindera­ts heißt es, dass der Rat von der aktuellen Entwicklun­g seitens der Landesregi­erung und der Ablehnung einer dezentrale­n stationäre­n Basisverso­rgung im Kreis Biberach „überrascht und tief getroffen“sei. Der Rat unterstric­h nochmals die Bedeutung und die Angemessen­heit des „Runde-Konzepts“. Zugleich wird betont, dass für Riedlingen und die Raumschaft ein Gesundheit­szentrum ein wesentlich­er Standortfa­ktor sei. „Das Runde-Konzept kann mit seinem Aufbau mit mehreren sektorenüb­ergreifend­en Versorgung­ssäulen sogar landesweit als Modellproj­ekt gesehen werden“, heißt es in dem Beschluss – weil damit dezentrale Strukturen aufrecht erhalten werden können.

Der Rat dankte dem Landrat, den Kreisräten und auch den Verantwort­ungsträger­n aus der Raumschaft für die Unterstütz­ung und die eindeutige Stellungna­hme zu Gunsten der gemeinsame­n Konzeption.

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ARCHIVFOTO: WARNACK Der Gemeindera­t hat zur aktuellen Debatte zum Gesundheit­szentrum einen Beschluss gefasst.

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