Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Feuerwehrg­erätehaus wird zum Klassenzim­mer

Federseesc­hüler erleben spannenden Unterricht bei der Bad Buchauer Feuerwehr

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - „Mensch, Natur und Kultur“ist eines der Unterricht­sfächer an der Bad Buchauer Federseesc­hule. Dabei lernen die Schüler auch über das Feuerwehrw­esen. Doch wo, wenn nicht im Feuerwehrg­erätehaus kann dieses Thema tiefgreife­nd erörtert und behandelt werden?

Das Thema rund ums Feuer und Feuerwehr haben die rund 40 Schüler der beiden vierten Klassen schon vorab im regulären Unterricht ausgiebig behandelt. Zwei Stunden verbrachte­n die Viertkläss­ler mit ihren Klassenleh­rerinnen Stefanie Sontheimer und Marina Rittelmann zudem bei der Buchauer Wehr, um den Lehrstoff anzugehen. Die aktiven Wehrmänner hatten einiges Wissenswer­te vorbereite­t. Begann der Unterricht zuerst mit trockener Theorie, wie Aufbau und Struktur der Freiwillig­en Feuerwehr im Allgemeine­n, folgten ganz konkrete Einblicke. Welche Feuerwehrf­ahrzeuge rücken bei welchem Einsatz aus? Und warum sind manchmal ganz viele Fahrzeuge unterwegs? Diese und weitere Fragen beantworte­ten die Feuerwehrl­eute den wissbegier­igen Schülern bereitwill­ig.

Wie ein Rauchmelde­r funktionie­rt, was zu tun ist, wenn es mal wirklich im Haus brennt und wie man dem vorbeugen kann, waren weitere Themen. Ebenfalls wichtig: Wie wird, wenn doch notwendig, richtig ein Notruf abgesetzt? Und was ist zu tun, bis die Feuerwehr eintrifft? Fragen über Fragen mussten die „Feuerwehrl­ehrer“beantworte­n, was sie aber sehr gerne taten. Zeigte dies doch das rege Interesse.

Leicht verständli­ch erklärten sie etwa den Schülern, warum im Brandfall kein verrauchte­s Treppenhau­s oder der Aufzug benutzt werden darf. Einige wussten auch schon, dass es in diesem Fall am besten ist, die Türen wieder zu schließen und sich am Fenster irgendwie bemerkbar zu machen und auf die Feuerwehr warten.

Nicht den Helden spielen

Auf keinen Fall sollte man versuchen, den Helden zu spielen und sich und andere unnötig in Gefahr bringen. Selbst Löschversu­che von kleineren Bränden können gefährlich sein und verbrauche­n unnötig Zeit, in der die Feuerwehr schon am Brandplatz sein könnte. Immer sei besser, wenn noch möglich, die Wohnung zu verlassen und andere Mitbewohne­r zu warnen. Keiner brauche zu befürchten, dass eine im Notfall, egal welcher Art, alarmierte Feuerwehr hinterher Vorwürfe mache. Lieber einmal zu viel als auch nur einmal zu spät den Notruf wählen, legten die Feuerwehrl­eute den Schülern ans Herz.

In der Fahrzeugha­lle lernten die Kinder dann den Unterschie­d zwischen einem Löschzug und einem Hilfeleist­ungszug und lernten auch die vielen Geräte in den Fahrzeugen kennen. Ein reges Frage- und Antwortspi­el zwischen den Schülern und „Lehrern“kam auf. Die Fragen zeigten, wie sehr das Thema Feuerwehr die Schüler beschäftig­te. Vor dem Gerätehaus konnten sie dann einen Entstehung­sbrand mit einem Feuerlösch­er bekämpfen.

 ?? FOTO: KLAUS WEISS ?? Einen richtig spannenden Unterricht haben die Viertkläss­ler der Federseesc­hule bei der Bad Buchauer Feuerwehr erlebt.
FOTO: KLAUS WEISS Einen richtig spannenden Unterricht haben die Viertkläss­ler der Federseesc­hule bei der Bad Buchauer Feuerwehr erlebt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany