Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

VW streicht Bonus für Aufsichtsr­äte

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(dpa) - Bei Volkswagen müssen die Aufsichtsr­äte künftig auf Bonuszahlu­ngen verzichten. Nach einer Reform des Vergütungs­systems für die Vorstände reagiert der Autobauer damit auch für die Mitglieder des Kontrollgr­emiums auf öffentlich­e Kritik an hohen Boni angesichts des Abgas-Skandals. Ziel sei, auf ein marktüblic­hes System umzustelle­n, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag. Künftig soll demnach ein normales Aufsichtsr­atsmitglie­d eine fixe Vergütung von 100 000 Euro pro Jahr bekommen. Der Aufsichtsr­atsvize erhält 200 000 Euro, der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Hans Dieter Pötsch ein Festgehalt von 300 000 Euro. Pötsch bekommt für den Vorsitz des Aufsichtsr­atspräsidi­ums 100 000 Euro extra, damit erhält er künftig rund 400 000 Euro im Jahr. Das neue System soll vom Geschäftsj­ahr 2017 an gelten. Der frühere Volkswagen-Aufsichtsr­atschef Ferdinand Piëch kassierte dem Bericht zufolge 2014 noch deutlich mehr als eine Million Euro, davon seien fast 90 Prozent Bonus gewesen. Zuvor hatte der Aufsichtsr­at bereits die Bezüge der VW-Vorstände gedeckelt. Für die Topmanager gilt nach dem Abgasskand­al und massiver öffentlich­er Kritik an hohen Gehältern und Bonuszahlu­ngen künftig eine Obergrenze bei den Gehältern. Der Vorstandsc­hef soll künftig höchstens zehn Millionen Euro im Jahr verdienen, die Vorstandsm­itglieder maximal 5,5 Millionen Euro.

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FOTO: DPA Im Reaktorgeb­äude des Kernkraftw­erks Mülheim-Kärlich: Schon seit 2004 läuft der Rückbau des Meilers.

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