Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Vinzenz-von-Paul-Schule zieht nach Biberach um
Während der zweijährigen Bauphase werden Kinder in Containern in der Bleicherstraße unterrichtet
- Das Warten hat ein Ende: Die Vinzenzvon-Paul-Schule auf dem Schönebürger Kreuzberg kann ihr SchulhausNeubauprojekt angehen. Eine unterschriftsreife Vereinbarung mit dem Landkreis Biberach, der die auf 4,9 Millionen Euro gedeckelten Baukosten übernimmt, liegt vor. Während des Bauprojekts wird die Schule für zwei Jahre nach Biberach ziehen.
Das neue Schuljahr 2017/18 wird die Vinzenz-von-Paul-Schule in der Kreisstadt starten. Als Provisorium während der Bauphase auf dem Kreuzberg dienen die Container in der Bleicherstraße, die der Landkreis bisher als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt hat. Baulich werden die Container vom Landkreis noch schulgerecht gestaltet. „Das ist ein Provisorium, aber eine machbare Geschichte“, sagt Schulleiter Artur Hegenauer über die Lösung, bei der für den Bauherrn, die Stiftung Elisabethenpflege Schönebürg, eine monatliche Miete von 13 000 Euro anfällt. „Aber die Schule ist an einem Standort untergebracht“, sieht er organisatorische Vorteile. Zum Schuljahr 2019/ 20 soll der Neubau bezogen werden.
„Bereits seit 2005 beschäftigen sich die Verantwortlichen der Stiftung Elisabethenpflege mit dem Neubauprojekt. In Kürze wird eine Vereinbarung mit dem Landkreis Biberach unterzeichnet. Geregelt wird darin unter anderem die Kostenverteilung. Der Landkreis übernimmt die kompletten Neubaukosten, jedoch gedeckelt auf 4,9 Millionen Euro. Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg beispielsweise gibt es in Höhe von 1,08 Millionen Euro. Die Stiftung Elisabethenpflege trägt die Kosten in Höhe von 635 000 Euro für die Sanierung des ehemaligen Grundschulgebäudes auf dem Kreuzberg. In diesem Trakt werden dann Fachräume neu eingerichtet. Etwa eine Lehrküche für Hauswirtschaft, Werkräume und der sozial-pädagogische Bereich.
Ebenfalls geregelt in der Vereinbarung ist ein Vorbelegungsrecht vonseiten des Landkreises. Kinder aus dem Kreis haben Vorrang beim Besuch der Vinzenz-von-Paul-Schule. Gegenwärtig hat die Schule 115 Schüler in den Klassen eins bis neun, von denen aber 40 an allgemeinen Schulen im Kreis unterrichtet werden. Auf dem Kreuzberg gehen 75 zur Schule. „Der Neubau ist auf eine Schülerzahl von 65 ausgelegt. Wir werden mehr mit Inklusion machen müssen“, deutet Hegenauer an. Der Schulleiter mache sich keine Sorgen, dass der Schulstandort Schönebürg zu halten ist. Eher, ob die Schule mit Platz für 65 Schüler ausreichend sein wird.