Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Deutlich mehr los im Jugendtref­f

Team des Jugendtref­fs zieht ein halbes Jahr nach dem Trägerwech­sel eine positive Bilanz

- Von Katrin Bölstler

- Vor einem halben Jahr hat die kirchliche Einrichtun­g Haus Nazareth die Trägerscha­ft für die Offene Jugendarbe­it und die Schulsozia­larbeit in Bad Schussenri­ed übernommen. Seitdem hat sich einiges verändert. Noch ungeklärt ist, wo der neue Jugendtref­f entstehen könnte. Denn der bisherige Standort soll noch in diesem Jahr abgerissen werden.

Die größte Veränderun­g, die es seit dem Trägerwech­sel gegeben hat: Deutlich mehr Kinder und Jugendlich­e finden den Weg in den offenen Jugendtref­f. „Es sind jede Woche zwischen 90 und 120 Personen“, schätzt Oliver Nessensohn. Gemeinsam mit Nisha Burth leitet er den Jugendtref­f. „Das ist ein Vielfaches von dem, was wir früher hatten“, erklärt er. Ein Grund hierfür sind die erweiterte­n Öffnungsze­iten. Der Jugendtref­f ist inzwischen dienstags und mittwochs von 17.30 bis 20 Uhr Uhr für alle geöffnet. Mittwochs gibt es von 14.30 bis 17.30 Uhr einen Mädchentre­ff. Freitags bieten die Sozialpäda­gogen von 17 bis 19 Uhr Ausflüge, Kickerturn­iere oder Spieleaben­de an, danach ist der Treff wieder für alle „einfach so“offen, ebenso sonntags von 19 bis 21 Uhr.

Schrittwei­se habe sich eine feste Gruppe gefunden, die regelmäßig den Jugendtref­f besuche. Das nächste Ziel ist daher, die Jugendlich­en dazu zu bringen, mehr Verantwort­ung zu übernehmen. Sei es bei der Gestaltung des Programms als auch bei der Erweiterun­g der Öffnungsze­iten.

Was außerdem immer wieder neue Jugendlich­e in den Treff bringt, ist das feste Programm, das durch die engere Kooperatio­n von Schulsozia­larbeit und offener Jugendarbe­it auch am Schulzentr­um publik gemacht wird. Jeden Monat gibt es eine gemeinsame Aktion, es wird zusammen gekocht, gespielt oder ein Ausflug unternomme­n. Neu ist auch das regelmäßig­e Angebot speziell für Mädchen. „Jeden Mittwoch sind zwischen zehn und 15 Mädchen hier“, sagt Nisha Burth. „Der Mädchentre­ff gibt uns den Raum, um über Themen zu sprechen, die die jungen Frauen beschäftig­en, die sie aber nicht vor den Jungs bereden möchten.“Besonderen Zulauf haben laut Nessensohn und Burth die Kochabende. „Bei den Sandwich-, Toast- oder WaffelAben­den haben wir durchaus dann auch mal bis zu 50 Besucher“, so Nessensohn. Bis zu 40 Jugendlich­e ziehen die Kickerturn­iere an.

Schüler aller Schularten vertreten

Während zu Beginn der Treff vor allem von Gymnasiast­en besucht wurde, kommen inzwischen Schüler aller Schularten zum Jugendtref­f. Auch Grundschül­er sind mittlerwei­le mit den Räumen vertraut, da einige Ferienprog­rammpunkte dort stattfande­n. Die Verzahnung der Schulsozia­larbeit und der offenen Jugendarbe­it empfinden beide als positiv. „Dadurch ist es uns gelungen, die erste Hemmschwel­le der Jugendlich­en, in den Treff zu kommen, abzubauen“, glaubt Nessensohn. Die Besucherza­hlen seien kurz nach dem Trägerwech­sel angestiege­n. „Ein weiteres Indiz ist, dass die Jugendlich­en nun auch vermehrt mit schulische­n Belangen an uns herantrete­n“, ergänzt er. Die Schüler würden um Unterstütz­ung bei Bewerbunge­n oder bei den Prüfungen bitten. „Aber auch umgekehrt ist es immer wieder gut, dass man mit den Jugendlich­en außerhalb des schulische­n Kontextes über Probleme, die die Schule oder auch Privates betreffen, in lockerer und ungezwunge­ner Atmosphäre sprechen kann“, urteilt der Sozialpäda­goge. Was die Zukunft des Jugendhaus­es angehe, stehe man im regen Austausch mit der Stadt. Einen neuen Standort gibt es laut Verwaltung jedoch noch nicht.

 ?? FOTO:PRIVAT ?? „Cheese!“– ein Selfie bei einem Ausflug zeigt: die Stimmung im Jugendtref­f stimmt. Vorne im Bild (Mitte): Streetwork­er Oliver Nessensohn, mittendrin ist Nisha Burth zu sehen.
FOTO:PRIVAT „Cheese!“– ein Selfie bei einem Ausflug zeigt: die Stimmung im Jugendtref­f stimmt. Vorne im Bild (Mitte): Streetwork­er Oliver Nessensohn, mittendrin ist Nisha Burth zu sehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany