Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Big Gunz rocken bei Monne
De Gschliffane veranstalten beachtenswertes Konzert mit oberschwäbischen Bands
- Zwei Bands brachten zum Start in den April das Gasthaus St. Petrus in Unlingen am Samstag zum Kochen. De Gschliffane, eine Gruppe Herren mittleren Alters um Peter Moosbrugger hatte gerufen und der Saal in Monne und Wallys Wirtshaus war gut gefüllt.
So war gleich beim Start mit Big Gunz und ihrem Sänger Günne bei „Rock ’n’ Roll Train“die richtige Stimmung und Temperatur im Raum. Die Band versteht sich als AC-DCCoverband, laut Günne sogar Tribute-Band, die noch authentischer am Original dran sind. Beim bekannten „TNT“bebte dann auch der Saal, ein Unterschied zu den großen Vorbildern war nicht mehr auszumachen. Bei „Highway to Hell“tobte schließlich die Bude, dass einem Angst um die Statik werden musste.
Die Band wurde seit dem vergangenen „Rock bei Monne“in einigen Positionen umbesetzt, da zwei der bisherigen Formation aus beruflichen Gründen ausgestiegen sind. Die aktuelle Besetzung mit Günter „Günne“Jünichen (Gesang), Ronald „Ronny“Seifert (Rhythmus-Gitarre), Michael Sommer (Bass), Neuzugang Roland „Grandpa“Klein (Schlagzeug) und dem ebenfalls neu dazugekommenen Marius Markefka an der Lead-Gitarre spielt abgeklärt und stilsicher wie die Profis. Dass die Herren, allesamt zwischen 40 und 50 Jahre alt, nebenher noch in ganz klassischen Berufen in der Region tätig sind, lässt staunen.
Nach einer ersten Pause der Auftritt von „Gentlemen of Rock“, einer Ausgliederung aus Big Gunz, die sich der Rockmusik der 70er- bis 90erJahre verschrieben hat. Den Unterschied zur Schwesterband macht Chris Stocker aus, den man auch aus Michael Wissusseks Traumtänzerzeit kennt. Stocker, ein talentierter Sänger mit ausgebildeter Stimme, hat ein breites Repertoire, das er an dem Abend voll ausleben konnte. Bei Stücken wie „Poison“, „Anytime Anywhere“oder „Sweet Child of Mine“schöpfte er ungebremst aus dem Vollen.
Stimmgewalt und Mimik
Bei „Gimme All Your Lovin’ und „Ballroom Blitz“zeigten Chris Stocker und Günne gemeinsam, was sie drauf haben. „Turn Up The Radio“und „Mighty Quinn“drückt Günne mit seiner Stimmgewalt und unnachahmlichen Mimik alleine seinen Stempel auf.
Bis spät in die Nacht wurde die Bude gerockt, die rund 150 zahlenden Besucher sind’s zufrieden, Peter Moosbrugger und seine Gschliffane ebenso. Das umfangreiche Equipment war laut Moosbrugger schnell abtransportiert, da die findigen Oberschwaben sich eines Frontladers bedienten, mit dessen Hilfe sie einfach alles zum Fenster raus hoben. Wozu ein klassischer Beruf doch alles nützlich sein kann!