Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Sparkasse Tuttlingen kündigt Verwarngelder an
(cg) - Die Kreissparkasse Tuttlingen kündigt Verwarngelder für Firmenkunden an, die hohe Summen bei dem Geldinstitut angelegt haben. Wie Lothar Broda, der Vorstandsvorsitzende des Geldinstituts, bei der Vorstellung der Bilanz für das vergangene Jahr mitteilte, soll der Freibetrag bei juristischen Personen bei 500 000 Euro liegen. Gibt es zwei von ihnen, also eine Besitz- und eine Betriebsgesellschaft, steigt der Freibetrag auf eine Million Euro. Broda betonte, dass rund 200 Firmenkunden von der Maßnahme, die im zweiten Halbjahr 2017 umgesetzt werden soll, betroffen seien.
Einen Jahresüberschuss in Höhe von 7,1 Millionen Euro hat die Kreissparkasse Tuttlingen im vergangenen Jahr erwirtschaftet. 25 Millionen Euro gingen zudem in die Vorsorgereserve. Damit erhöhte das Geldinstitut seine Eigenkapitalquote auf 16,1 Prozent. 13 Millionen Euro an Steuern musste die Kreissparkasse bezahlen. Die Bilanzsumme bezifferte sich laut Broda auf 3,235 Millionen Euro – ein Plus von 0,6 Prozent. Während die Einlagen um 7,5 Prozent auf 2,196 Milliarden Euro stiegen, wuchs das Kreditvolumen um 4,2 Prozent auf 2,205 Milliarden Euro an.
Die Kreissparkasse geht davon aus, dass die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank noch einige Jahre dauern wird. Die gute Grundstimmung bei den Unternehmen, gepaart mit den niedrigen Zinsen und Energiepreisen, würden durch die Krisen in der internationalen Politik nicht getrübt. Auch die neue Ausrichtung der US-amerikanische Wirtschaftspolitik bereite derzeit noch keine Sorgen.