Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Finkbeiner kauft Herzog-Areal
Langenauer Unternehmen betreibt 79 Getränkemärkte in Süddeutschland
- Das Areal des ehemaligen Autohauses Herzog ist verkauft. Das zeigen nicht nur die großen Schilder im Gewerbegebiet Mancherloch. Das bestätigte auch Alexander Müller vom Immobiliencenter der Riedlinger Kreissparkasse. Die Firma Finkbeiner aus Langenau hat das Herzog-Grundstück gekauft.
Die Tage, an denen auf dem Eckgrundstück im Gewerbegebiet „Mancherloch“Auto an Auto zum Verkauf angeboten wurden, sind längst vorbei. Mitte Mai 2015 wurden die Gebraucht- und Neuwagen der Marken Toyota, Hyundai und Citroen vom Hof gefahren. Das Autohaus, das 2011 von der Eitel-Gruppe im bayrischen Freihung übernommen wurde, hatte im Januar 2015 Insolvenz angemeldet. Seitdem stand das Autohaus Herzog zum Verkauf.
Für die Firma Finkbeiner ist das Herzog-Areal nicht unbekannt. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es seit zwei Jahrzehnten einen Finkbeiner-Getränkemarkt. Er ist einer von 79 Märkten im süddeutschen Raum. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1964 von Karl-Heinz Finkbeiner und seiner Frau Ingeborg in der elterlichen Garage als Getränkeheimservice. 1969 eröffnete der erste Finkbeiner-Getränkemarkt in Ulm. Bis heute zählt Finkbeiner in BadenWürttemberg und Bayern zu einem der größten Getränkefachhändler im Umkreis von 150 Kilometern von Langenau. Dort befinden sich das Zentrallager und die Verwaltung des Unternehmens.
„Ja, wir haben das Gelände gekauft“, bestätigt Gabriele Finkbeiner. Sie sei dazu ein bisschen „wie die Jungfrau zum Kinde“gekommen. Zuerst solle das Autohaus als Provisorium dienen, solange der jetzige Getränkemarkt renoviert werde. Der sei sehr in die Jahre gekommen und konnte bisher nicht renoviert werden, weil es an Ausweichfläche gefehlt habe.
Ansonsten sei bisher noch nichts Konkretes geplant. „Ich bin da in alle Richtungen offen“, sagt sie. Wenn dann der jetzige Markt saniert sei, könnte sie sich um die Anschlussheilbehandlung des Autohauses kümmern. Bei der Suche nach einer passenden Nutzung würde sich Finkbeiner am Einzelhandelskonzept orientieren und auch mit dem Bürgermeister und der Stadt abstimmen, was entwickelt werden könnte. Dabei könne die Nutzung von ... bis ... gehen.
„Das ist das Eingangstor zur Stadt“, sagt Alexander Müller von der KSK, der sich neben dem Getränkemarkt alles mögliche auf dem Grundstück vorstellen kann. Aktiv sei der Verkauf vom Immobiliencenter der Kreissparkasse seit sieben Monaten beworben worden. Für eine Million Euro stand das über 6000 Quadratmeter große Areal an der B 311, im Gewerbegebiet Mancherloch, zum Verkauf. Die verschiedenen Gebäudekomplexe bieten auf 2000 Quadratmetern ein variables Nutzungskonzept.
Im Exposé der KSK war das Grundstück als „Sahnestück, direkt an der Bundesstraße B 311, in absolut bester Gewerbelage“angeboten worden. Wichtig war dem Immobilienmakler der Kreissparkasse, dass sich nicht eine weitere Spielhalle in Riedlingen etabliert.