Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Krippenbau­er werkeln in Oberstadio­n

Beim Krippenbau­kurs des Krippenver­eins entstehen derzeit acht individuel­le Herbergen

- Von Eileen Kircheis Erstmals organisier­t der Krippenver­ein Oberstadio­n einen Schnitzkur­s für Anfänger. Dieser finden am 30. Juni und 1. Juli unter der Leitung des bekannten Bildhauers Herbert Haseidl aus Oberammerg­au statt. Interessie­rte können sich beim

– Acht engagierte Hobby-Krippenbau­er werkeln derzeit wieder an den Wochenende­n in der Oberstadio­ner Christoph-vonSchmid-Schule an ihren eigenen Krippen. Der Oberstadio­ner Krippenver­ein hat wieder einen seiner beliebten Krippenbau­kurse organisier­t. Diesen leitet diesmal Reinhard Aust.

Einmal im Jahr organisier­t der Krippenver­ein die Kurse. Immer um die Fasnetsfer­ien herum, damit die Kursteilne­hmer sich im Werkraum der Schule ausbreiten können. Thema des aktuellen Krippenbau­kurses ist „Alpenländi­sche Krippen“, sagt Hugo Gottschalk vom Krippenver­ein Oberstadio­n. Gemeinsam mit Vereinskol­legin Regina Manz unterstütz­t er die ambitionie­rten HobbyKripp­enbauer im Kurs, wenn diese nicht mehr weiterkomm­en. Beide haben sich dafür bei erfahrenen Krippenbau­ern weitergebi­ldet.

Auch wenn es für den Kurs eigentlich ein konkretes Thema gibt, müssten sich die Teilnehmer nicht zwangsläuf­ig daran halten. „Ein Teilnehmer wollte lieber eine Orientalis­che Krippe bauen“, berichtet Regina Manz. Und natürlich macht der Krippenver­ein das möglich. Die Materialie­n bringen die Hobby-Krippenbau­er teilweise selber mit. Aber auch der Kursleiter steuert spezielle Baustoffe bei.

Alle Krippen entstehen aus dem Kunststoff Styrodur. Dieser ist einfach zu verarbeite­n und relativ leicht. „Wenn die Krippen aus Holz gebaut würden, wären sie letztlich sehr schwer“, erklärt Regina Manz. Den Schwierigk­eitsgrad ihrer Krippen bestimmen die Kursteilne­hmer selbst. „Es macht große Unterschie­de, ob die Teilnehmer nur einen Stall mit einer einfachen Landschaft bauen oder ob sie verschiede­ne Gebäude mit einer detailreic­hen Umgebung gestalten“, sagt Hugo Gottschalk.

Werner Gebele aus Langenensl­ingen und Hans-Peter Schreijäg aus Riedlingen sind beide schon zum zweiten Mal beim Krippenbau­kurs dabei. Deshalb haben sich die beiden eher für aufwendige­re Krippen entschiede­n. „Ich baue eine Mühle mit Stall und Wasserrad in der bergigen Landschaft des Donautals“, so der Allgemeinm­ediziner im Ruhestand Schreijäg. Für das Hintergrun­dpanorama hat er sich etwas Besonderes überlegt, das soll ein Foto mit Blick auf Riedlingen zieren.

Gleich mehrere Gebäude gehören zur italienisc­h-heimatländ­ischen Krippe von Werner Gebele. „Ich habe die Vorlage aus dem Internet herausgesu­cht und nicht gedacht, dass sie so aufwendig sein würde“, sagt der ehemalige Langenensl­inger Bürgermeis­ter, der vermutet, dass er seine Krippen an den acht Kurstagen verteilt auf vier Wochenende­n nicht fertig bekommen wird. „Ich arbeite zwischen durch auch zuhause weiter, aber ich werde es nicht schaffen und sie dann allein fertig machen“, so Gebele.

Für die zweite Teilnahme hat sich Werner Gebele entschiede­n, um noch einmal von einem zweiten erfahrenen Krippenbau­er zu lernen und einen anderen Stil kennenzule­rnen. Seine erste Krippe sei ein einfacher Stall für etwa 20 Zentimeter große Figuren gewesen. Die zweite aufwendige­re Krippe ist für kleinere, zehn Zentimeter große Figuren gedacht und soll ein Geschenk für Gebeles Schwager werden. Damit Krippe und Figuren am Ende die passenden Proportion­en haben, orientiere­n sich die Hobby-Krippenbau­er wie die Profis am sogenannte­n Krippenmet­er.

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FOTO: KIRCHEIS Acht Hobby-Bastler bauen derzeit individuel­le Krippen in der Oberstadio­ner Christoph-von-Schmid-Schule.

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