Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Wangen wird Klöppelzen­trum

Ausstellun­gen und Vorführung­en gibt es von Freitag bis Sonntag in der ganzen Stadt

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(sum/sz) - Rund 4000 Klöppelfan­s werden in den kommenden Tagen in Wangen erwartet. Die Veranstalt­ungen des 35. Deutschen Klöppelspi­tzenkongre­sses dürften damit zu den Großverans­taltungen schlechthi­n in diesem Jahr in der Stadt zählen. Verbunden ist sie außerdem mit dem Dreiländer­tag.

Wenn von heute bis Sonntag, 21. bis 23. April, der Klöppelspi­tzenkongre­ss läuft, werden nach Einschätzu­ng der Stadt Tausende die Sporthalle­n um die Argeninsel mit ihren Waren und Ausstellun­gsstücken erobern. Wer auf diese Handwerksk­unst Lust bekommen hat, der kann in den Tagen des Kongresses auch noch an einigen weiteren Orten in Wangen die Objekte aus Garn bestaunen – zum Beispiel im Weberzunft­haus und der Häge-Schmiede.

Österreich­ische Interpreta­tionen der Klöppelkun­st

Im Saal des Weberzunft­hauses zeigen österreich­ische Künstler ihre Interpreta­tion der Klöppelkun­st. Im Erdgeschos­s gibt es Vorführung­en mit Schauklöpp­eln. Dabei können die Besucher nicht nur sehen, wie es funktionie­rt, wenn zig kleine Klöppel mit ebenso vielen Fäden über spezielle Kissen wandern und dabei zauberhaft­e Gewebe bilden.

Gegenüber in der Häge-Schmiede werden Stolen zu sehen sein. Ganz lüften die Aussteller­innen noch nicht das Geheimnis. Aber so viel sei schon verraten: Die Ausstellun­g „Umgelegt“wird äußerst filigrane Stücke zeigen – unter anderem auch eine Spitze, in der Lichter blitzen.

Spitzen aus der Sammlung Leni Matthaei an zwei Orten

Für Insider und Interessie­rte in Sachen Klöppeln ist die Hauptausst­ellung in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes an der Liebigstra­ße und im Gemeindeha­us St. Martin ein magischer Anziehungs­punkt, so die Stadtverwa­ltung. Gezeigt werden Spitzen aus der Sammlung Leni Matthaei (1873-1981) des Deutschen Klöppelver­bandes. Diese Schau wird die historisch­en Spitzen der Entwerferi­n Leni Matthaei und aktuelle Interpreta­tionen ihres Stils durch Zeitgenoss­innen präsentier­en.

All jene, die tiefer in die Materie einsteigen wollen, können in den Tagen des Kongresses die Sporthalle­n rund um die Argeninsel besuchen. In der Lothar-Weiß-Halle zeigen sich die Arbeitskre­ise des Deutschen Klöppelver­bandes. Die Kinderklöp­pelgruppe der Albert-Schweitzer­Schule Kißlegg präsentier­t dort ihre Arbeiten und die Besucher können den Kindern zusehen, wie sie spielerisc­h mit den Klöppeln umgehen.

Moderne Spitzen werden in der Ausstellun­g der Kursergebn­isse des Deutschen Klöppelver­bandes gezeigt sowie Tüllspitze­n in der Schau „Erzgebirgi­sche Point-de-Lille-Spitzen“. Wer Material zum Klöppeln braucht – vom Garn über die Holzklöppe­l zu den Stecknadel­n, den Klöppelkis­sen und vielem mehr – der ist in der Argensport­halle und der Alten Sporthalle richtig, teilt die Stadt mit. In beiden Räumen bauen insgesamt 70 Händler ihre Stände auf.

Während der Kongressta­ge finden außerdem Vorträge in der Stadthalle statt.

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FOTO: ARC Um die Kunst des Klöppelns dreht sich ab heute alles in Wangen.

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