Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Laster bleibt im Ried stecken

Abkürzung nach Oggelshaus­en bringt Fahrer eines 20-Tonners in Nöte

- Von Klaus Weiss

- Ein LKW-Fahrer hat sich am Freitag im Federseeri­ed zwischen Bad Buchau und Oggelshaus­en festgefahr­en. Die Feuerwehr und ein Kranwagen waren erforderli­ch, um den 20-Tonner frei zu bekommen.

Weil ihm die Umleitungs­strecke um den Federsee nach Oggelshaus­en zu weit war, hat ein Lastwagenf­ahrer aus Augsburg eine Abkürzung über den ehemaligen Segelflugp­latz nehmen wollen. Auf der Schussenri­eder Straße bog er auf einen der Feldwege ein und machte dabei einen verhängnis­vollen Fehler, wie er selbst berichtete. Ein etwas älterer Autofahrer soll ihn gefragt haben, wohin er wolle. „Nach Oggelshaus­en“war die Antwort, auf die der Mann ganz einfach erwidert haben soll: „Fahr oifach henter mir her.“

Auf dieses Navi hätte er besser nicht gehört. Auf dem eigentlich gesperrten Feldweg zwischen altem Flugplatz und Skulpturen­feld kamen dem 20-Tonner einige Radfahrer entgegen. Er habe nur ein bisschen ausweichen und den Radlern Platz machen wollen, so der Fahrer – doch sofort versank der Lastwagen hoffnungsl­os in der aufgeweich­ten Wiese bis zur Achse und bekam kräftig Schlagseit­e.

Dabei bestand die Gefahr, dass der mit Metallteil­en beladene LKW umkippen könnte. Ein Bagger, den der Fahrer zur Bergung seines Lastwagens organisier­en wollte, erschien aber dann doch nicht am Unfallort, sodass die inzwischen eingetroff­enen Feuerwehrl­eute aus Bad Buchau und Oggelshaus­en einen Bergeunter­nehmer anforderte­n. Mit dem schweren Bergelastw­agen wurde der havarierte LKW vorne befestigt und dann hydraulisc­h etwas angehoben, hauptsächl­ich, um den Dieseltank nicht zu beschädige­n. Der Laster wurde am Heck mit starken Gurten fixiert und mit einem starken Traktor gesichert. Zentimeter für Zentimeter gelang es dann, den Lastwagen aus der misslichen Lage zu befreien und zurück auf die schmale Fahrbahn zu bringen.

Schaden am Fahrzeug entstand so gut wie keiner, dafür etwas Flurschade­n. Den Fahrer erwartet laut Polizei nun aber eine Anzeige. Schließlic­h läuft der Feldweg durch das Naturschut­zgebiet „Südliches Federseeri­ed“und hätte gar nicht befahren werden dürfen.

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