Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Laster bleibt im Ried stecken
Abkürzung nach Oggelshausen bringt Fahrer eines 20-Tonners in Nöte
- Ein LKW-Fahrer hat sich am Freitag im Federseeried zwischen Bad Buchau und Oggelshausen festgefahren. Die Feuerwehr und ein Kranwagen waren erforderlich, um den 20-Tonner frei zu bekommen.
Weil ihm die Umleitungsstrecke um den Federsee nach Oggelshausen zu weit war, hat ein Lastwagenfahrer aus Augsburg eine Abkürzung über den ehemaligen Segelflugplatz nehmen wollen. Auf der Schussenrieder Straße bog er auf einen der Feldwege ein und machte dabei einen verhängnisvollen Fehler, wie er selbst berichtete. Ein etwas älterer Autofahrer soll ihn gefragt haben, wohin er wolle. „Nach Oggelshausen“war die Antwort, auf die der Mann ganz einfach erwidert haben soll: „Fahr oifach henter mir her.“
Auf dieses Navi hätte er besser nicht gehört. Auf dem eigentlich gesperrten Feldweg zwischen altem Flugplatz und Skulpturenfeld kamen dem 20-Tonner einige Radfahrer entgegen. Er habe nur ein bisschen ausweichen und den Radlern Platz machen wollen, so der Fahrer – doch sofort versank der Lastwagen hoffnungslos in der aufgeweichten Wiese bis zur Achse und bekam kräftig Schlagseite.
Dabei bestand die Gefahr, dass der mit Metallteilen beladene LKW umkippen könnte. Ein Bagger, den der Fahrer zur Bergung seines Lastwagens organisieren wollte, erschien aber dann doch nicht am Unfallort, sodass die inzwischen eingetroffenen Feuerwehrleute aus Bad Buchau und Oggelshausen einen Bergeunternehmer anforderten. Mit dem schweren Bergelastwagen wurde der havarierte LKW vorne befestigt und dann hydraulisch etwas angehoben, hauptsächlich, um den Dieseltank nicht zu beschädigen. Der Laster wurde am Heck mit starken Gurten fixiert und mit einem starken Traktor gesichert. Zentimeter für Zentimeter gelang es dann, den Lastwagen aus der misslichen Lage zu befreien und zurück auf die schmale Fahrbahn zu bringen.
Schaden am Fahrzeug entstand so gut wie keiner, dafür etwas Flurschaden. Den Fahrer erwartet laut Polizei nun aber eine Anzeige. Schließlich läuft der Feldweg durch das Naturschutzgebiet „Südliches Federseeried“und hätte gar nicht befahren werden dürfen.