Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Für mehr biologische Vielfalt in Zwiefalten
Kommunale Angestellte lernen bei „Natur nah dran“-Workshop in Ludwigsburg die Pflege naturnaher Flächen
(sz) - Zwei Angestellte des Bauhofs Zwiefalten haben in Ludwigsburg einen Workshop zum Projekt „Natur nah dran“besucht. Das Ziel: mehr biologische Vielfalt im Siedlungsraum. Gemeinsam mit rund 20 Mitarbeitern aus weiteren „Natur nah dran“-Kommunen erhielten die Zwiefalter Bauhofmitarbeiter praktische Tipps zur Pflege von Grünflächen mit Wildstauden und Wildblumen.
„Pflanzen wie die Rote Lichtnelke oder der Natternkopf sind sehr robust und benötigen wenig Pflege. Doch gerade zu Beginn sollte man auf einer naturnah bepflanzten Fläche darauf achten, dass sich weniger erwünschte Pflanzen nicht zu sehr ausbreiten“, erklärte Projektleiter Martin Klatt vom Nabu Baden-Württemberg. „Es erfordert ein wenig Geduld, doch nach ein bis zwei Jahren erblüht auf den fachgerecht angelegten und gepflegten naturnahen Flächen ein artenreicher und sehr wertvoller Lebensraum für Blütenbesucher wie Mauerbienen, Bläulinge und Schwebfliegen und für samenfressende Vögel wie Grünflink und Bluthänfling.“
Zwiefalten ist eine von zehn Städten und Gemeinden, die sich 2016 im ersten Jahr des landesweiten Projekts „Natur nah dran“erfolgreich um eine Teilnahme beworben hatten. Das Kooperationsprojekt des Nabu und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg unterstützt von 2016 bis 2020 jährlich zehn Kommunen mit bis zu 15 000 Euro bei der Anlage naturnaher Grünflächen. In der Fördersumme sind auch Workshops für kommunale Bedienstete enthalten. Die Schulung in Ludwigsburg war Teil eines solchen Trainings. Neben Zwiefalten waren auch die Projektkommunen Ludwigsburg, Ravensburg sowie Wendlingen am Neckar vertreten.
Zwei Flächen sollen sich zu artenreichen Biotopen entwickeln
Im Laufe des Jahres sollen in der Gemeinde Zwiefalten im Rahmen des Projekts zwei Flächen umgewandelt werden. Die eine Fläche liegt an der Münsterschule Zwiefalten, die andere in der Mauerstraße im Bereich der Bushaltestelle. Hier sollen sich in den nächsten Jahren kostbare und artenreiche Biotope entwickeln, die mit bunten Blüten zahlreichen Tieren Nahrung bieten und auch die menschlichen Besucher erfreuen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter ●» www.Naturnahdran.de