Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Brautjungfer wird Braut
Pippa Middleton gibt rauschendes Hochzeitsfest
- Heiraten ist bekanntlich ein Milliardengeschäft. Die Hochzeit von Prinzenschwägerin Pippa Middleton hat den Umsatz vergangenen Samstag ordentlich in die Höhe getrieben. 349 000 Euro dürften die Feiern um das Ja-Wort der 33-Jährigen für den Hedgefonds-Manager James Matthews (41) gekostet haben.
Die Boulevardblätter hatten vorab von der „Celebrity-Hochzeit des Jahres“geschrieben und widmeten auch am Sonntag dem Ereignis viele Seiten. Vorab war die Begeisterung vor allem von der Hoffnung geschürt geworden, der Fünfte der Thronfolge werde erstmals zu einem offiziellen Termin in Begleitung seiner Freundin erscheinen. Am Ende kam Prinz Harry aber allein, die US-Schauspielerin Meghan Markle hatte wohl zu Recht das Risiko als zu hoch eingestuft, die Braut an deren Festtag in den Schatten zu stellen. Glück für Pippa, war diese doch bei der Hochzeit ihrer Schwester Kate mit Prinz William diesem Phänomen sehr nahe gekommen. Damals richteten sich viele Kameras auf das figurbetonende Kleid der Brautjungfer.
Diesmal trug die brünette Schönheit eine hochgeschlossene Kreation des englischen Schneiders Giles Deacon; rückwärts richtete sich das Augenmerk diesmal deutlich höher, wo eine Auslassung in Herzform zwischen den Schultern der Braut Haut zum Vorschein kommen ließ.
Mit ihrem Vater Michael erreichte Pippa gerade noch trockenen Fußes die Kirche, ehe heftiger englischer Frühlingsregen die Maisonne ablöste. Im Dorfkirchlein von Englefield, so vertraute es ein schwatzhafter Gast der „Sunday Times“an, sei „jeder Zentimeter mit Blumen geschmückt gewesen“. Vielleicht sollte die Blumenpracht ablenken von der weitgehenden Abwesenheit echter Prominenz. Von Prinz William und seiner Familie sowie einigen unbedeutenderen Royals abgesehen war der Schweizer Tennisstar Roger Federer in Begleitung seiner Frau Mirka der einzige wirkliche Promigast.
Immerhin lieferten die Prinzenkinder George, knapp vier Jahre alt, und seine zweijährige Schwester Charlotte den Fotografen herzige Bilder, gemeinsam mit sechs anderen Blumen streuenden Kindern. Und Prinzessin Kate erwies sich vor den Augen der Welt als strenge Aufsichtsperson des zukünftigen Königs George: Von der Mutter harsch zurechtgewiesen vergoss der Dritte der Thronfolge bittere Tränen.