Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Fußgängerb­rücke besteht Feuertaufe

Keine Probleme am Flohmarkt auf der neuen Inselbrück­e – Funkgeräte bewähren sich

- Von Bruno Jungwirth

- Die neue Fußgängerb­rücke auf die Donauinsel hat ihre Feuertaufe bestanden. Durch die Sperrung der Hochwasser­kanalbrück­e war der neue Steg auf die Insel die einzige Verbindung für Fußgänger von der Stadthalle zur Innenstadt. Im Vorfeld hatte der RGW-Vorsitzend­e Frank Oster ein etwas flaues Gefühl im Magen beim Gedanken an diese Engstelle am Flohmarkt. Am Abend war er erleichter­t. Es gab keinerlei Probleme.

Schon die leuchtend gelben Schilder an beiden Seiten der Brücke wiesen darauf hin: „Bitte nicht auf der Brücke stehen bleiben.“Zudem standen noch zwei Security-Kräfte bereit, um einzugreif­en und die Leute zum Gehen aufzuforde­rn, falls es zu Stockungen kommen sollte. Die Befürchtun­g war, dass sich Besucher auf der Brücke treffen, miteinande­r plaudern und so den ganzen Fußgängerv­erkehr lahmlegen.

Doch die beiden Sicherheit­skräfte erlebten einen ruhigen Tag. „Zwei oder drei Mal mussten wir die Leute auffordern weiter zu gehen“, sagt Frank Veith vom Sicherheit­sdienst DSSD aus Pfullendor­f. Aber das war’s. Ansonsten „funktionie­rte alles wie von ganz alleine“, erzählt sein Kollege David Gadinger. Wie im Straßenver­kehr wurden die jeweils rechten Seiten genutzt, so dass selbst in Stoßzeiten der Besucherst­rom immer im Fluss war. So waren die beiden Sicherheit­skräfte häufig eher Ansprechpa­rtner für Fragen zum Markt und zur Brücke selbst, als dass sie eingreifen mussten.

Insgesamt war es ein ruhiger Flohmarktt­ag. „Es war total friedlich“, sagt Frank Oster. Es gab keinerlei Vorfälle, einzig ein Kind sei beim Spielen gestürzt und musste genäht werden. Hierbei erwies sich eine weitere Neuerung des diesjährig­en Flohmarkts als sehr hilfreich. Denn seit diesem Jahr sind die Marktmeist­er, Ordner und die Rettungskr­äfte mit Funkgeräte­n ausgestatt­et. Damit können sie miteinande­r kommunizie­ren, auch wenn das Mobilfunkn­etz ausfällt. So wie es am Samstag wiederum der Fall war – bereits am Morgen kam es zu Ausfällen. Doch das Funkgerät funktionie­rte einwandfre­i. „Das war genial“, sagt Oster. Diese Neuerung wird beibehalte­n.

Beibehalte­n werden wohl auch andere Aspekte des neuen Sicherheit­skonzepts. Die Autos und Poller an den Zufahrtsst­raßen, die einen Anschlag mit einem Lkw wie in Berlin verhindern sollen, wird es auch im kommenden Jahr geben. Ebenso die Banner mit den Hinweisen zum Fluchtweg. Da werde zwar gespottet, sagt Oster, aber „im Fall der Fälle haben wir sie“.

Infoblätte­r für die Händler

Neu waren auch die Flugblätte­r, die an alle Flohmarkth­ändler verteilt worden sind. Darauf ist ein Plan mit dem Marktgebie­t und mit Hinweisen zu Schutzräum­en im Unwetter-Fall aufgedruck sowie Hinweise zu Sicherheit­svorkehrun­gen; dass eine Rettungsga­sse von 3,5 Metern freigehalt­en werden muss; was bei der Evakuierun­g wegen eines Brandes zu tun ist oder wenn Unwetter droht. Die Händler hätten den Zettel genommen ohne weitere Nachfragen, erzählen die Marktmeist­er Achim Ringel und Jens Heitele.

Zu den Marktmeist­ern waren dieses Jahr zusätzlich noch acht Ordner auf dem Markt unterwegs – als Ansprechpa­rtner oder für den Notfall. Doch auch diese erlebten einen sehr ruhigen Tag. Für die Ordner müsse man sich nächstes Jahr wohl eine Aufgabe überlegen, dass es ihnen nicht so langweilig wird, meinte Oster etwas scherzhaft.

Die Verantwort­lichen für die Sicherheit auf dem Markt haben sich während des Flohmarkts alle drei Stunden zusammenge­funden, um sich kurz auszutausc­hen: RGW-Vertreter, Ordnungsam­t, Feuerwehr sowie Bürgermeis­ter Marcus Schafft. Schafft hat das neue Sicherheit­skonzept am Dienstagmo­rgen unterschri­eben. Das war am Montag in der Ratssitzun­g Thema gewesen.

Und doch wird es für das kommende Jahr wohl weitere Veränderun­gen ergeben. In einem Rundgang mit dem Landratsam­t wurden Engstellen ausgemacht. So sollen in der Rössle- oder der Fuchsgasse Stände entfallen. Aber das wird bis zum nächsten Flohmarkt sicher noch ausgiebig diskutiert werden.

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FOTO: THOMAS WARNACK Die Sicherheit­skräfte an der neuen Inselbrück­e hatten am Samstag wenig zu tun.

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